FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2021

2030 werden es zwei Drittel sein. Zudem entstehen mit demwachsendenWohlstand neue Märkte, etwa in China. Trotz der Bedeutung des asiatischen und speziell des chinesischen Marktes möchte ich aber betonen, dass HSBC ein global aktives Haus ist, weltweit in 64 Ländern und Territorien vertreten, in 25 davon mit der Asset-Management-Einheit. Welche Rolle spielt das Geschäft mit Privat- kunden? Michalik: Insgesamt verwalten wir ein Ver- mögen in Höhe von 625 Milliarden US- Dollar. Rund 42 Prozent davon entsprin- gen dem Wholesale-Geschäft, der andere Teil stammt von institutionellen Investoren. Ertragsseitig nimmt das Wholesale-Ge- schäft wie bei vielen anderen Häusern aber eine größere Rolle ein, da die Marge höher ist. In den Ländern, in denen die Bank mit einem Retailnetzwerk vertreten ist, steuern wir natürlich Produkte bei. Ansonsten wenden wir uns im Wholesale-Bereich an die Distributoren wie Filialbanken, Private- Banking-Einheiten oder Vermögensverwal- ter und andere Asset Manager sowie unab- hängige Berater. HerrWestebbe, welche Schwerpunkte set- zen Sie im deutschsprachigen Raum? Jörg Westebbe: Ganz ähnliche, auch wenn die HSBC in Deutschland kein Retailge- schäft betreibt. Einer unserer Vorteile hier ist, dass wir unsere Private Bank mit Pro- dukten für das Beratungsgeschäft und die Vermögensverwaltung beliefern können. Dort sind wir aber nicht automatisch mit unseren Produkten gesetzt, sondern stehen imWettbewerb zu externen Konkurrenten. Durch diesen hauseigenen Kanal haben wir ein Ohr immer nah amMarkt, wissen um die aktuellen Entwicklungen und Her- ausforderungen. Unser Schwerpunkt ist aber der Vertrieb an Dritte. Wer gehört dazu? Westebbe: Wir betreuen die bekannten Ban- ken, aber auch andere Asset Manager, Kapitalverwaltungsgesellschaften sowie Ver- sicherungen. Hinzu kommen Multi- und Single-Family-O ces sowie unabhängige Vermögensverwalter und Berater. Gerade die bankunabhängigen Asset Manager und Vermittler stellen eine sehr wichtige Ziel- gruppe dar. Wenn man hier einmal mit überzeugenden Produkten und gutem Service punkten konnte, sind sie eine sehr treue Zielgruppe. Wir sehen hier ein gro- ßes Wachstumspotenzial. » Kaum ein Institut mit westlichen Wurzeln ist so stark in Asien involviert wie unseres. « Thorsten Michalik, HSBC AM fondsprofessionell.de 3/2021 313

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