FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2021

Bock auf Bank Das Image der Banken hat seit der Finanzkrise gelitten, immer mehr Geldinstitute schließen Filialen, nicht jeder Arbeitsplatz ist sicher. Und trotzdem gibt es sie: junge Banker mit viel Spaß am Beruf. K ind, geh doch zur Bank!“ So lautete früher oft der Rat der Eltern, wenn Sohn oder Tochter darüber nachdachten, welchen Weg sie beruflich einschlagen soll- ten. Das Gehalt stimmte, Banken und Sparkassen genossen ein hohes Anse- hen, und der Job war bombensicher. Das war Ende der 1990er-Jahre. Und heute? Die Bezahlung stimmt noch immer. Schließlich verdienten vollbeschäftigte Bankangestellte 2020 im Schnitt ein monatliches Bruttoge- halt von knapp 5.600 Euro ohne Sonderzahlun- gen, wie Erhebun- gen des Statisti- schen Bundesam- tes zeigen (siehe auch Grafiken ab Seite 364 ) . Doch das Re- nommee der Geldinstitute hat seit der Fi- nanzkrise emp- findlich gelitten, der Begriff Filialsterben geis- tert durch die Medien, und eine verschärfte Regulierung macht die Arbeit nicht einfa- cher. Und trotzdem gibt es auch heute noch junge Leute, die so richtig „Bock auf Bank“ haben. So wie Rouven Saueressig. Er ist 21 Jahre alt und seit Juli dieses Jahres Berater im Privatkundengeschäft bei der VR Bank Oldenburg Land. „Nach meinem Abitur ging es mir wie wahrscheinlich den meis- ten anderen Absolventen. Ich stand vor der Frage: ‚Für welchen Berufsweg entschei- de ich mich?‘“, berichtet Sauer- essig. Das The- ma Finanzen faszinierte ihn schon länger, er wollte die Zusammenhänge und Hinter- gründe genau verstehen. „Da es in meinem Familien- und Bekanntenkreis einige Banker gibt,war der passende Beruf schnell gefunden“, sagt Saueressig. Der frisch gebackene Abiturient ent- schied sich für eine Ausbildung bei der Genossenschaftsbank vor Ort. Nach dem erfolgreichen Abschluss wurde Saueressig direkt übernommen. Inzwischen ist er in der Beratung tätig und findet es super. Freude an Vielfalt „Menschen sind sehr unterschiedlich. Meine Aufgabe ist es, jeden Kunden nach seinen individuellen Zielen und Wünschen zu beraten“, sagt er. „Diese Herausforderung bereitet mir am meisten Freude.“ Zudem engagiert sich der 21-Jährige freiwillig als Jugendberater, darf Reisen für junge Leute und die Veranstaltungen zum Weltspartag organisieren. „Es macht mir Spaß, auf diese Art tolle Momente für die jüngeren Kun- den zu gestalten“, sagt Saueressig. Abwechslung im Be- rufsalltag und vor allem der direkte Draht zu den Kunden: Das sind ganz wesentliche Aspekte, die auch andere junge Ban- ker an ihrem Beruf schätzen. Ob der Kon- takt zur Klientel nun persönlich in der Filiale, telefonisch oder per Videokonferenz stattfin- det, spielt für die „Digital Natives“ kaum eine Rolle. Und dass sie mit » Es macht mir am meisten Freude, jeden Kunden nach seinen individuellen Zielen und Wünschen zu beraten. « Rouven Saueressig, VR Bank Oldenburg Land Alter: ............................................ 21 Jahre Position: ............... Privatkundenberater Berufsstart: ..................................... 2021 BANK & FONDS Junge Bankberater 392 fondsprofessionell.de 4/2021 FOTO: © UWE STALF | VR BANK OLDENBURG LAND

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