FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2021

Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Die Deutsche Bank hat die beiden Teams für Kapital- marktstrategie der Privat- kundenbank und der Inter- nationalen Privatkunden- bank zusammengelegt. Das CIO-Office wird nun von Christian Nolting geleitet. Ingrid Hengster, Inlands- chefin der bundeseigenen Förderbank KfW und ver- antwortlich für die Corona- Hilfen, hat die Staatsbank nach sieben Jahren verlas- sen. Sie arbeitet künftig bei Barclays. Die Dekabank hat den Ver- trag des Vorstandsvorsit- zenden Georg Stocker bis Juli 2027 verlängert. Er ist seit Januar 2020 Vorstands- chef, in den Vorstand der Dekabank zog er im August 2012 ein. Die Oldenburgische Lan- desbank hat Stefan Barth zum neuen Vorstandsvor- sitzenden des Instituts be- stellt. Der bisherige stell- vertretende Vorstandsvorsit- zende folgt damit auf Wolf- gang Klein. Die Deutsche Bank hat Robert Annabrunner zum Leiter für den Drittvertrieb der Privatkundenbank be- rufen. Er arbeitete zuletzt bei der DSL Bank und rück- te 2021 bei der BHW in den Vorstand auf. LAMPE UND HSBC Schwund der deut- schen Privatbanken Gleich zwei der heimischen Privat- banken verlieren ihre Eigenständig- keit. So hat die Privatbank Hauck & Aufhäuser nun das Bankhaus Lampe übernommen. Die Europäische Zen- tralbank und die deutsche Finanzauf- sicht Bafin hätten ihre Zustimmung zu der Transaktion gegeben, teilten Hauck & Aufhäuser sowie der Oetker-Konzern mit. Der Nahrungsmittel- konzern in der Hand der gleichnamigen Unternehmerdynastie hat das Geldhaus 2019 zum Verkauf gestellt. Im Frühjahr 2020 erhielt dann Hauck & Aufhäuser den Zuschlag. Das Institut soll künftig unter dem Namen Hauck Aufhäuser Lampe firmieren. Zudem wird die britische Großbank HSBC ihren Deutschlandableger HSBC Trinkaus & Burkhardt bis 2023 schließen. Damit wird die Geschichte des im Kern 1785 gegründeten Bankhauses nach dann knapp 238 Jahren zu Ende gehen. Die HSBC Deutschland, die das bisherige Deutschlandgeschäft der Großbank fort- führen wird, wird dann zur Niederlassung der Pariser Tochter HSBC Continental Eu- rope umorganisiert. 2020 hat die HSBC die Aktien der verbliebenen Minderheitsaktio- näre von Trinkaus & Burkhardt übernom- men und konnte seitdem durchregieren. Zugleich hat die Großbank eine Reorgani- sation ihres Geschäfts in Kontinentaleuro- pa angestoßen, um effizienter zu werden. N26 Bafin zeigt Neobank dunkelgelbe Karte Die Bafin schickt der Berliner Smartphone- bank N26 einen zweiten Sonderbeauftrag- ten ins Haus. Er soll überwachen, dass das in Wien gegründete Fintech den Anord- nungen der Behörde nachkommt und Maßnahmen ergreift, „umwieder eine ord- nungsgemäße Geschäftsorganisation herzu- stellen und Risiken für die operationelle Resilienz einzudämmen“, wie die Aufsicht mitteilt. Konkret soll N26 vor allem Män- gel im Risikomanagement, bei der IT und bei der Geldwäscheprävention beseitigen. Daher hat die Behörde auch ihre Drohung wahrgemacht und angeordnet, dass N26 das Wachstum auf höchstens 50.000 Neu- kunden pro Monat zu begrenzen hat. Zu den genauen Hintergründen äußert sich die Aufsicht nicht. Die Neobank wächst rasant und hat wegen ihres Fokus auf die Neukundengewinnung mutmaßlich ver- säumt, interne Strukturen und Prozesse im gleichen Tempo anzupassen. FP FP Hauck & Aufhäuser in Frankfurt: Die Traditionsbank nimmt dem Oetker-Konzern das Bankhaus Lampe ab. Hauck & Aufhäuser gehört dem chinesischen Fosun-Konglomerat. fondsprofessionell.de 4/2021 59 FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH, ANDREA ARTZ, STEPHAN PICK, WWW.FRANKREINHOLD.COM, DEKABANK, DEUTSCHE BANK, FRANK REINHOLD

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