FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2022

es ihr erlaube, ruhig zu bleiben. „Wir haben nicht die Notwendigkeit, dringend zu investieren, wir können also auf Gelegen- heiten warten“, erklärt Stapf. Daher übt sie sich in Zurückhaltung und schaut, wo sie Chancen erkennt. Und dann steht er plötzlich da, erhebt sich mit 55 Stockwerken stolze 200 Meter in die Luft – der Tower 185. Der Bau des Doppelturms startete im August 2008 und wurde im Dezember 2011 abgeschlossen. „Wir sind als führender Fonds in einem Joint Venture aus vier Gesellschaften inves- tiert“, berichtet Nina Stapf. Die Aussicht von der obersten Etage ist gigantisch. „Ich würde aber wirklich niemandem raten, zu Fuß hochzulaufen“, scherzt die Immobilien- expertin. Vorliebe fürs Paris-Portfolio Sie selbst ist sportlich, fährt mit der Fami- lie leidenschaftlich gern Ski, mit ihrem Mann zusammen Rennrad und findet ih- ren neuesten Fitnesskurs klasse. „Außerdem liebe ich es zu kochen und viele Treffen mit Freunden und Verwandten nachzuho- len, die in der Corona-Zeit nicht möglich waren“, erzählt die Fondsmanagerin. Schön findet sie es, nun wieder zwei- bis dreimal imMonat auf Dienstreisen sein zu können, um sich Immobilien anzuschauen. „Und wenn ich einmal schlechte Laune habe, werfe ich einen Blick auf unsere Paris-Invest- ments, diese bilden in architektonischer, atmosphärischer und finanzieller Hinsicht einfach mein Lieblingsportfolio“, sagt sie. Keine Scheu vor Fragen Es wird Zeit, den Rückweg anzutreten. Seit 25 Jahren ist Nina Stapf nun schon in der Immobilienbranche tätig, seit sechs Jah- ren im Fondsmanagement.Was hat sie aus dieser Zeit mitgenommen? Was braucht eine starke Fondsmanagerin? „Ich glaube, man sollte kommunikativ und entschei- dungsstark sein, gern Zahlen analysieren, aber vor allem sollte man seine eigenen Grenzen kennen“, sagt sie. „Man muss wis- sen, was man braucht, um eine Entschei- dung zu treffen, was davon man selbst mit- bringt, und darf sich ansonsten nicht scheu- en, Kollegen mit dem entsprechenden Fachwissen Fragen zu stellen“, erklärt Stapf. Am Fuße des Trianon überlegt sie kurz. „Ja, ich glaube, dass ich all die Eigenschaf- ten, die ich gerade genannt habe, auch mit- bringe“, erklärt sie. „Deswegen bin ich in meinem Job auch so happy.“Dann sagt sie: „Danke, das hat Spaß gemacht“, setzt ihren Helm auf, steigt elegant auf die Vespa – und fährt nach Niederrad. ANDREA MARTENS FP Mit Häusern hoch hinaus: Deka-immobilien Europa Der Deka-Immobilien Europa investiert in Gewerbe- immobilien aus den Bereichen Büro, Einzelhandel, Hotel und Logistik in europäischen Wirtschaftsmetro- polen. Bei der Portfolioallokation wird das Immobilien- vermögen nach Lage, Größe und Nutzungsart ge- mischt. Aktuell liegt die Fremdkapitalquote des Fonds bei 15,1 Prozent, die Liquiditätsquote bei 15,2 Prozent. Der Deka-Immobilien Europa ist nach Artikel 8 der EU- Offenlegungsverordnung eingestuft. Er berücksichtigt die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen auf Nach- haltigkeitsfaktoren (Principal Adverse Impacts, PAIs). Deka-Immobilien Europa Morningstar-Kategorie: Immobilienfonds Europa 9.000 10.000 12.000 11.000 13.000 Euro ’22 I I I I ’19 ’18 I I ’17 ’16 I I ’15 ’14 I I ’13 ’20 ’21 Fondsdaten ISIN: DE0009809566 Auflage: Januar 1997 Fondsvolumen: 17,86 Mrd. Euro Laufende Kosten: 0,9% p.a. Performance p.a.: Laufendes Jahr: 2,32 % 3 Jahre: 2,54 % 5 Jahre: 2,95 % 10 Jahre: 2,66 % Stand:6.11.2022 |Quelle:Morningstar Am Rückweg zum Trianon: „Als starke Fondsmanagerin sollte man kommunikativ und entscheidungsstark sein, gern Zahlen analysieren, aber vor allem sollte man seine eigenen Grenzen kennen“, sagt Nina Stapf. Sie selbst bringt all diese Eigenschaften mit – und ist „happy“ in ihrem Job. PORTRÄT Nina Stapf I Deka FOTOS: CHRISTOPH HEMMERICH 226 fondsprofessionell.de 4/2022

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