FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2024
FONDSVERTRIEB Ausgleichszahlung an Asset Manager Die Commerzbank hat im vergange- nen Jahr eine Ausgleichszahlung in Höhe von 25,2 Millionen Euro an die Kapitalverwaltungsgesellschaft Allianz Global Investors (AGI) geleistet. Dies berichtet die „Börsen-Zeitung“, die den jüngsten Jahresabschluss der Allianz-Fondstochter genauer unter die Lupe genommen hat.Dort sei zu lesen, die Zahlung erfolge „aufgrund einer Vertriebsvereinbarung“. Bereits 2022 seien aus diesemGrund 18 Millionen Euro fällig geworden, schreibt die Zeitung und schließt daraus: Der Absatz von AGI-Fonds über die langjährige Vertriebspartnerin Commerzbank läuft offenbar schleppend. Die Vertriebspartnerschaft zwischen der Bank und der Fondsgesellschaft geht auf den Verkauf der damaligen Commerzbank- Tochter Cominvest an die Allianz im Jahr 2009 zurück. Damals schlossen die Gesell- schaften eine Vertriebsvereinbarung für 15 Jahre, also bis 2023.Mittlerweile wurde die Partnerschaft bis 2033 verlängert. Für die Allianz-Fondstochter ist die Commerzbank einer ihrer Vertriebskanäle im Fondsge- schäft mit privaten Anlegern. Allerdings fällt die erneuerte Partnerschaft für AGI offenbar nicht so vorteilhaft aus. Auch wenn das verwaltete Vermögen von Dritt- kunden im laufenden Jahr voraussichtlich steigt, dürfte der Provisionsertrag sinken, so die „Börsen-Zeitung“. Dies habe die Gesell- schaft in ihrer auf Februar datierten Pro- gnose festgehalten. ANTEILSVERKAUF Unicredit greift nach Commerzbank-Aktien Die italienische Großbank Unicredit hat sich einen Anteil von gut neun Prozent an der Commerzbank gesichert (Stand per Redaktionsschluss). Unicredit-Chef Andrea Orcel deutete an, weitere Aktien kaufen und das zweitgrößte deutsche Geldhaus womöglich übernehmen zu wollen. Der Vorstoß der Großbank stößt auf ein geteil- tes Echo. Gewerkschafter fürchten einen Arbeitsplatzabbau und fordern einen Stopp der Anteilsverkäufe durch den Bund. Ökonomen befürworten dagegen einen Schulterschluss zwischen Commerzbank und Unicredit.Das Institut mit Sitz in Mai- land war der meistbietende Akteur bei einem Anteilsverkauf der Bundesregierung. Zudem erwarben die Italiener weitere Ak- tien über die Börse. Die Deutsche Finanz- agentur hat Anfang September die Anteils- verkäufe angekündigt. Der deutsche Staat ist im Zuge der Finanzkrise bei der Com- merzbank eingestiegen. FP FP Commerzbank-Zentrale in Frankfurt: Das Geschäft mit Fonds des Vertriebspartners Allianz Global Investors verläuft offenbar schleppend. NEWS & PRODUCTS Banken 60 fondsprofessionell.de 3/2024 FOTO: © TRAVELVIEW | STOCK.ADOBE.COM, ALEXANDRA LECHNER FOTOGRAFIE I COMMERZBANK, METZLER PRIVATE BANKING, FÜRSTLICH CASTELL’SCHE BANK, FRANKFURTER BANKGESELLSCHAFT, PK FÜR DIE DEUTSCHE WIRTSCHAFT | BANKHAUS BAUER Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Manuel Wanner-Behr er- weitert als Co-Chef die Ge- schäftsführung des Open- Banking-Experten Bank- sapi . Er wechselte von der W&W-Gruppe, wo er meh- rere Führungspositionen innehatte. Der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank , Man- fred Knof , wird seinen bis Ende Dezember 2025 lau- fenden Vertrag nicht verlän- gern. Als Favoritin für die Nachfolge gilt derzeit die Finanzchefin Bettina Orlopp. Anfang August wurde Thomas Rosenfeld neuer Vorstandssprecher der We- stend Bank . Rosenfeld war zuletzt Vorstandsmitglied bei der Fürstlich Castell’schen Bank, die er Ende März verlassen hat. Das Bankhaus Bauer hat sein Beratungsteam mit Andreas Mattisseck er- weitert. Er leitet vom Stand- ort Essen aus das Kun- densegment institutionelle Kunden. Er bringt 35 Jahre Kapitalmarkterfahrung mit. Der Ex-Vertriebsleiter Pri- vate Banking der Deka, Frank Herrmann , wechsel- te zur Softwareschmiede Dericon . Er wird als Leiter Private Banking den Ausbau der Angebote in diesem Segment verantworten.
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