FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2024
TRADITIONSBANK Hauck Aufhäuser Lampe verkauft Die niederländische Bank ABNAmro übernimmt die deutsche Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe. Das Geld- haus mit Hauptsitz in Amsterdam habe mit dem Eigner von Hauck Aufhäuser Lampe, dem chinesischen Konglomerat Fosun, eine Verein- barung über den Kauf geschlossen, teilte das Institut mit.Demnach zahlt ABN Amro 672 Millionen Euro. Lediglich Teile des Asset Servicing bleiben im Besitz von Fosun. ABN Amro ist in Deutschland mit der Bethmann Bank im Geschäft mit vermögenden Privatkunden aktiv. Die Niederländer wollen Hauck Aufhäuser Lampe mit ihrem Deutschland-Ableger zusammenführen.Die kombinierte Einheit werde ein verwaltetes Vermögen von rund 70 Milliarden Euro auf die Waage bringen. Damit rücke das vereinte Institut im Wealth Management in Deutschland auf Rang drei. Mit dem Kauf werde Deutsch- land zum zweitwichtigsten Markt für die Niederländer, hieß es weiter. Die Über- nahme soll bis zum ersten Quartal 2025 abgeschlossen werden. Die 1796 gegrün- dete Hauck & Aufhäuser zählt zu den ältesten Banken Deutschlands. Der hiesige Private-Banking-Markt gilt als lukrativ, aber heiß umkämpft (siehe auch das Inter- view mit Philipp Stodtmeister vom Bank- haus Ellwanger Geiger ab Seite 400 sowie die Deutschland-Pläne der Schweizer Privatbank Reichmuth & Co. ab Seite 396). REGELVERSTOSS Hohe Bußen wegen Whatsapp-Nutzung Die US-Börsenaufsicht SEC hat festgestellt, dass zahlreiche Finanzdienstleister nicht die elektronische Kommunikation ihrer Mitar- beiter gespeichert haben. In der Folge müs- sen nun 26 Banken und Versicherungen eine Strafe in Höhe von insgesamt 393 Mil- lionen US-Dollar zahlen, wie die Nachrich- tenagentur Bloomberg berichtet. Das sind die jüngsten Bußen im Zuge einer ganzen Serie von Ermittlungen, die die Nutzung von Diensten wie Whatsapp in der Finanz- branche beleuchten. Zu den betroffenen Geldhäusern zählen etwa eine Sparte der Royal Bank of Canada, die mit einer Buße von 45 Millionen Dollar belegt wurde.Der Finanzkonzern Ameriprise Financial, die Muttergesellschaft des Asset Managers Columbia Threadneedle, muss 50 Millio- nen Dollar zahlen. Auch die Bank of New York Mellon, die Muttergesellschaft des Fondsanbieters BNY Investments, zählt zu den Betroffenen. FP FP ABN-Amro-Bürogebäude: Die Niederländer übernehmen das Frankfurter Traditionsinstitut Hauck Aufhäuser Lampe vom chinesischen Mischkonzern Fosun. NEWS & PRODUCTS Banken 62 fondsprofessionell.de 3/2024 FOTO: © CERIB | STOCK.ADOBE.COM, FÜRSTLICH CASTELL’SCHEN BANK, CHRISTOPH HEMMERICH, MARKUS HINTZEN I DEUTSCHE BANK, JAN RATHKE I SPARKASSE BREMEN, DONNER & REUSCHEL Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Inka Winter wurde Anfang Juli neue Generalbevoll- mächtigte der in Würzburg ansässigen Fürstlich Cas- tell’schen Bank und damit neues Mitglied der Ge- schäftsleitung. Sie kam 2022 zur Bank. Der frühere Vorstandschef der Comdirect, Arno Wal- ter , zog in den Aufsichtsrat der V-Bank ein. Neben Walter ergänzt zudem Britta Lehfeldt das Gremium. Die Managerin war 25 Jahre bei der Deutschen Bank tätig. Der bisherige Privatkunden- chef der Deutschen Bank in ihrem Heimatmarkt, Lars Stoy , rückt an die Spitze der ING Deutschland. Er soll den Posten Anfang 2025 von Nick Jue übernehmen, der zur NIBC wechselt. Marcus Vitt , Vorstands- sprecher der Privatbank Donner & Reuschel , hat seinen Vertrag nicht verlän- gert. Vitt war seit 22 Jahren im Vorstand der Bank tätig und hatte dort seit 2010 den Vorsitz inne. Die Sparkasse Bremen hat Sonja Kastin in ihren Vor- stand berufen. Sie wird im Oktober als Generalbevoll- mächtigte bei der Bank starten, um ein Jahr später den Vorstand zu komplet- tieren.
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