FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2024
sehr volatil.Wir haben 2022 bei Einmalbei- trägen besonders stark abgeschnitten. Den Effekt haben wir 2023 nicht gesehen. Der Anteil der Einmalbeiträge ist von über 16 Prozent des Neugeschäfts auf nun neun Prozent gefallen. Nicht zuletzt haben die weltweiten geopolitischen und wirtschaft- lichen Unsicherheiten dazu beigetragen, dass viele Kunden anders investieren als vorher. Und mit den im Jahresverlauf und vor allem in sehr kurzer Zeit wieder sehr deutlich gestiegenen Zinsen ist natürlich auch das Bankgeschäft wieder stärker in den Vordergrund gerückt. Wobei doch auch Ihre Gesellschaft von höheren Zinsen profitiert? Nicht nur wir als Versicherer haben davon profitiert, auch unseren Kunden ist der Zinsanstieg zugutegekommen. Das ist ja der Vorteil eines Anbieters unter prinzi- pienbasierter Aufsicht wie der unsrigen unter anderem in Irland, nämlich dass er bessere Marktbedingungen vergleichsweise schnell an seine Kunden weitergeben kann. Wir haben das bereits letztes Jahr getan und damit die lebenslange Rente unserer Kunden gestärkt. In welcher Form konkret? Indem wir zum Beispiel die garantierten Renten in der Einmalbeitragslösung „Garantie Investment Rente“deutlich ange- hoben haben. Neueinsteiger zwischen 62 und 67 Jahren können sich jetzt imDurch- schnitt mehr als 30 Prozent höhere Ein- stiegsrenten als bisher sichern. Aber es gab wie gesagt auch eine ganze Reihe durchaus positiver Entwicklungen,was unsere Gesell- schaft angeht. Wie zum Beispiel? Wir haben unseren seit inzwischen neun Jahren anhaltenden Wachstumskurs beim insgesamt verwalteten Vermögen ganz klar beibehalten können.Wir betreuen mittler- weile Kundenassets in einer Größen- ordnung von fast 9,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem durchaus erfreulichen Anstieg um 13 Prozent im vergangenen Jahr. Der stärkste Geschäftstreiber war dabei erneut die betriebliche Altersversor- gung, in der wir alle Durchführungswege anbieten, die uns als einem nach irischem Recht regulierten Versicherer erlaubt sind. Hier haben wir trotz der schwierigen Rah- menbedingungen imMarkt beinahe unser Rekordergebnis von 2022 erreicht. Damit generieren wir mit der bAV über 40 Pro- zent unseres Neugeschäfts. Welche Durchführungswege in der betrieb- lichen Altersvorsorge sind es denn genau? In der bAV können Kunden auswählen zwischen den drei Lösungen Unterstüt- zungskasse, Pensionszusage und Direktver- sicherung. Was wir aus besagten Gründen nicht anbieten können, das ist der Pen- sionsfonds und die Pensionskasse. Dazu bräuchten wir den Status einer Versiche- rung nach deutschem Recht. Wir sehen uns da noch nicht mal im Nachteil, denn gerade die Unterstützungskasse bietet doch im Bereich der betrieblichen Vorsorge sehr viele und vor allem flexible Gestaltungs- möglichkeiten. Daher bleibt die bAV ein für uns wirklich bedeutendes Geschäft, denn hier kommen all die guten Argu- » In der betrieblichen Alters- vorsorge haben wir beinahe unser Rekordergebnis von 2022 erreicht. « Igor Radović, Canada Life FOTO: © CORNELIS GOLLHARDT fondsprofessionell.de 2/2024 287
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