FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2024
Erfolg mit Honoraren Um als Finanzberater durchzustarten, braucht es ein durchdachtes Geschäftsmodell. Bei Davor Horvat ging es so gut auf, dass er aus seiner Honorarfinanz ein Franchisekonzept entwickelte. D avor Horvat hat viele Ideen und Plä- ne. Der Vorstand der in Karlsruhe an- sässigen Honorarfinanz, eines von nur 17 Instituten in Deutschland, das unabhängi- ge Honorar-Anlageberatung erbringen darf, möchte die Zahl der Tied Agents unter seinem Haf- tungsdach deutlich stei- gern.Dabei soll eine Über- nahme genauso helfen wie die Erweiterung der Bafin-Lizenz. Die Grund- lagen für ein erfolgreiches Geschäftsmodell schuf er schon vor einiger Zeit. „Damit Honorarberatung funktioniert, muss man sich zum einen auf die passenden Kunden fokussieren und zum anderen klar definier- te Arbeitsprozesse haben“, beschreibt er die mit der Zeit entwickelte Strategie. Klassischer Start 1995 stieg Horvat bei der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) ein. Es folg- te 1998 eine Ausbildung zum Versiche- rungskaufmann, danach wechselte er 2000 als selbstständiger Vermittler zu einem Stuttgarter Makler. Während der folgenden neun Jahre schloss Horvat be- rufsbegleitend ein Wirtschaftsstudium ab. Das Maklerbüro war auf Zahnärzte spezia- lisiert. „In dieser Zeit lernte ich, was vermö- gendere Kunden wünschen und wie sie in Bezug auf die Geldanlage ticken“, berichtet Horvat. Er räumt ein, dass die Klientel in finanzieller Hinsicht sehr interessant ist – er kam auf einen höheren sechsstelligen Umsatz im Jahr. Es lief also – bis 2009 die Neufassung des Versicherungsvertragsge- setzes die Transparenzvorschriften für die Policen verschärfte. „Da habe ich gesehen, dass die Produktkosten, nicht nur für Pro- visionen, sehr hoch waren und die Produk- te ihre Renditeversprechen nicht einhielten. Daher habe mich für die Honorarberatung entschieden.“Er machte sich mit der Aven- tes selbstständig, die 2013 in Honorarfi- nanz umfirmierte. Sein Angebot umfasst Finanzanlagen und Altersvorsorge. Horvat gibt zu, dass sein Kundenstamm, den er bis dahin aufgebaut hatte, ihm diesen Strategieschwenk sehr erleichterte. „Topverdiener wie Ärzte arbeiten selbst ge- gen Honorar und wissen, dass hochwertige Beratung Geld kostet. Wenn man ihnen erläutert, dass sie aufgrund der Provisionen ohnehin zahlen, entscheiden sich viele für das Honorarmodell.“ Rund 80 Prozent seiner Kunden folgten ihm – eine sehr gute Basis. Aus dem genannten Grund wirbt Horvat auch weiterhin vor allem um ver- mögende Kunden wie Akademiker in Füh- rungspositionen, die die Vorteile eines Hono- rars verstehen. Klare Prozesse Die zweite Säule seines Er- folgs als Hono- rarberater bilden klare, ausgefeilte Pro- zesse: „Diese musste ich vor bald » Wir bekommen im Schnitt jeden Tag eine neue Anfrage eines Interessenten. « Davor Horvat, Honorarfinanz VERTRIEB & PRAXIS Davor Horvat | Honorarfinanz 334 fondsprofessionell.de 2/2024 FOTO: © DAVOR HORVAT
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