FONDS professionell Deutschland, Sachwerte Spezial 2024
Der Private-Equity-ELTIF der SEB kon- zentriere sich auf die Investmentthemen Nachhaltigkeit, Gesundheit und Techno- logie, so Hirschvogl. „Diese Branchen brin- gen eine gewisse Resilienz mit sich und sorgen für stabile Rückflüsse, auch in Zei- ten volatiler Märkte“, erläutert sie. Der NB Direct Private Equity Fund 2024 des US-Vermögensverwalters Neuberger Berman wartet ebenfalls mit einer direkten Co-Investment-Strategie auf. In diesem Seg- ment sei im vorigen Jahr der Dealflow deutlich höher gewe- sen als in den drei Jahren davor, so der Asset Manager. Der bereits 2023 aufgelegte Fonds plant eine breite Diver- sifizierung mit „mehr als 30 verschiedenen Positionen“ in verschiedenen Branchen, Re- gionen, Unternehmensgrößen und Wertschöpfungsstrategien. Der Fokus liegt auf Buy-outs sowie auf opportunistischen Sondersituationen und Wachs- tumsfinanzierungen. Interesse besteht primär an europäischen und nordame- rikanischen Unternehmen. Grundsätzlich unterliegen die Investitionen aber keinen Beschränkungen. Mischstruktur Ein hybrides Investitionskonzept verfolgt der Vermögensverwalter Oddo BHF Asset Management mit seinem ersten ELTIF, dem Commit for Tomorrow. Der Fonds beteiligt sich einerseits an Private-Equity- Fonds, die auf dem Primär- und Sekundär- markt Unternehmensbeteiligungen kaufen. Andererseits stehen Co-Investments auf dem Plan. 60 Prozent des Kapitals sollen europäisch veranlagt werden, 30 Prozent in Nordamerika. Bis zu zehn Prozent dürfen im Rest der Welt investiert werden. Das Ziel besteht darin, Lösungen für die Her- ausforderungen der Zukunft in Bereichen wie Energiespeicherung und Wasserauf- bereitung zu finanzieren, so der Anbieter. Sekundärmarkt Die Private-Equity-Manager sind sich einig, dass der Erwerb „gebrauchter“Fonds- anteile, sogenannter Secondaries, aufgrund der Marktkorrekturen deutlich attraktiver ist als vor zwei bis drei Jahren. „Secondaries und auch Co-Investitionen bieten zurzeit attraktive Investitionschancen, da sowohl Limited Partners als auch General Partners nach Liquiditätsoptionen suchen, um Ge- schäfte abzuschließen und die Ausschüt- tungen zu erhöhen“, berichtet Christian Puschmann, Head of Client Group bei Neuberger Berman. Die spezialisierten Secondary-Fonds sind liquiditätsmäßig jedenfalls gut aufgestellt, konnten sie doch im vergangenen Jahr überdurchschnittlich viel Kapital bei Inves- toren akquirieren (siehe Grafik). Im Eifer des Gefechts sollte jedoch etwas Elemen- tares im Beteiligungsgeschäft nicht aus den Augen verloren werden, mahnt Pimpl: „Für den Investmenterfolg ist nicht nur der Abschlag auf einen Secondary-Fondsanteil, sondern auch die substanzielle Qualität des Unternehmens im ange- kauften Fonds entscheidend.“ Für eine nachhaltige Rendite- entwicklung müssten das Ge- schäftsmodell und die Wert- schöpfungspotenziale bewertet werden. Pimpl: „Wenn das be- achtet wird, sind Secondaries für ein diversifiziertes Portfolio durchaus interessant.“ ALEXANDER ENDLWEBER FP » Wir sind ein Lead-Investor und steigen nur direkt ein. « Markus Pimpl Partners Group » Secondaries und Co-Invest- ments bieten Chancen. « Christian Puschmann Neuberger Berman Schnäppchenjäger auf der Lauer Investments in Secondary-Fonds 2023 erreichte das Secondary-Fundraising mit 78 Milliarden US-Dollar den zweithöchsten Stand seit einem Jahrzehnt. Quelle:Pitchbook Kapitalzusagen 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Mrd.US-Dollar 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 fondsprofessionell.de 2/2024 61 FOTO: © ULRICH SCHEPP | WMP-WIZARD-MEDIA FOTOGRAFIE-SCHEPP, VINCENT KEINER
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