FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2025
genen Jahr lag das Nettoneugeld bei einem gut dreistelligen Millionenbetrag. Mittler- weile betreut unsere Vermögensverwaltung ein Volumen von mehr als 20 Milliarden Euro. Allein aufgrund dieses Wachstums haben wir neue Mitarbeiter eingestellt. Zudem haben wir mit der Umstellung unseres Bereichs intern wie extern nach Talenten gesucht.Mittlerweile arbeiten hier 50 Personen, und wir werden künftig Portfoliomanager aus dem institutionellen Asset Management einstellen. Was genau bauen Sie um? Durch unseren Schwerpunkt auf dem Pri- vatkundengeschäft fußt unser Ansatz tra- ditionell auf Multi-Asset-Strategien. Dieser Bereich wird weiterhin ein Kernbestand unserer Anlagelösungen sein. Wir haben jedoch unsere bewährten Strategien um moderne Portfoliooptimierungen und quantitative Methoden erweitert. Daneben bauen wir zusätzlich eine Struktur auf, die eher einem Asset Manager ähnelt. So haben wir neben dem Multi-Asset-Bereich eigenständige Einheiten zu Aktien und Anleihen etabliert. Alle drei Bereiche steu- ern Module bei, die in der Vermögensver- waltung zum Einsatz kommen. Daneben haben wir als vierte Einheit die „Portfolio Implementation“ aufgebaut, die die Kon- struktion der Portfolios umsetzt. Welcher der Bereiche entscheidet amEnde, was in den Portfolios der Kunden landet? Family O ces und institutionelle Investo- ren suchen oft Spezialitäten und nicht das große, gemischte Mandat. Die einzelnen Module geben uns die Möglichkeit, diese Kundensegmente zu erreichen. Unsere Ein- heiten liefern also Bausteine. In der Port- foliokonstruktion setzen wir diese zu Multi- Asset-Lösungen für unsere Vermögens- verwaltung zusammen – und übernehmen die Verantwortung für die Performance. Wollen Sie die Bausteine auch im breiten Privatkundengeschäft einsetzen? Zum Start liegt unser Fokus auf der Ver- mögensverwaltung sowie institutionellen Kunden und nicht auf dem breiten Privat- kundenmarkt. Wenn Sie von Modulen sprechen: Handelt es sich dabei umeine Standardisierung, die Kosten spart? Der Preis- und Kostendruck ist hier nicht unser Credo, sondern die Portfoliokon- struktion und die Möglichkeit der Indivi- dualisierung.Mit den Modulen wollen wir Kunden ansprechen, die ihre eigene Note in der Vermögensverwaltung einbringen möchten. Allerdings ist die Modularität ein zweischneidiges Schwert. Bei der Kombi- nation unterschiedlicher Module könnten schiefe Portfolios entstehen. Auch wenn man ein breites Repertoire bietet, darf am Ende nicht irgendetwas wild Zusammen- gestecktes herauskommen. Das beachten wir beim Portfolioaufbau und werden ent- sprechende Empfehlungen in der Beratung aussprechen. Mit welchen Instrumenten bestücken Sie die Bausteine? Da verfügen wir über einen gewissen Spiel- raum. Je nach Mandatsgröße kann dies über einzelne Aktien oder Anleihen ge- schehen. Der Aufwand bei Buchhaltung » Die Modularität ist ein zweischneidiges Schwert. Bei der Kombi- nation unterschiedlicher Module könnten schiefe Portfolios entstehen. « Asad Khan, Commerzbank FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH fondsprofessionell.de 1/2025 381
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