FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2025
die Niedersachsen aus. Sie nehmen mitun- ter an Neuemissionen teil. „Bei Spezial- themen wie Anleihen in Schwellenländer- währungen setzen wir auf Fonds“, ergänzt Portfoliomanager Mayer.Denn diese könn- ten die Investments breiter mischen. „Und wir gehen davon aus, dass die Manager in diesen Bereichen bessere Entscheidungen tre en können als wir“, meint Mayer. Das Team aus Melle hat mitunter Fu- tures zur Absicherung genutzt, ist davon aber eher abgerückt. So bremste dies nach dem Corona-Crash die Erholung. „Wir wollen keine zu kompli- zierte Strategie verfolgen“, argu- mentiert Mayer. Der Fonds solle einen einfachen Zugang zu den Kapitalmärkten bieten – „möglichst ohne künstliche Eingri e“, so Mayer. „Es geht um Zinsen, um Dividenden, um Planbarkeit.“ Die Paderborner greifen wiederum auf „aktive Fonds, Deep-Discount-Zerti kate, Ein- zelaktien sowie ETFs mit The- men- und Länderfokus“ zu- rück, teilt das Haus mit. Als alternative Anlagen kämen neben Gold auch Invest- ments mit geringer Wechselwirkung zu anderen Anlageklassen zum Tragen, etwa Optionsstrategie- oder Cat-Bond-Fonds. Auch die Portfoliomanager aus Melle set- zen auf das Edelmetall. „Gold war immer Teil der Anlagestrategie“, berichtet Mayer. „Das kam uns zugute. Wir bewegen uns nahe an der Maximalquote von zehn Pro- zent.“ Der Mischfonds ist zudem nach Artikel 8 der O enlegungsverordnung klas- si ziert. „Wir berücksichtigen Nachhaltig- keitsaspekte und greifen dabei auf externe ESG-Daten und -Ratings zurück“, erläutert der Portfoliomanager. „Aber eine harte Ausschlusspolitik verfolgen wir nicht.“ Offene Architektur Anders sieht das am Rhein aus. „Gold oder Rüstungsaktien sind derzeit nicht nachhaltig und bleiben bei uns außen vor“, sagt Fust. „Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle in unserem Haus.“ Der Großteil der Fonds sei unter Artikel 8 einsortiert. „Wir arbeiten mit einem ESG-Anbieter zusam- men, mit dem wir eine Whitelist erstellen“, erläutert die Portfoliomanagerin. „Dies setzt einen deutlich strengeren Rahmen, als es Ausschlüsse tun würden.“ Alle Häuser betonen zudem ihre Unab- hängigkeit. „Wir suchen die Fonds, die unserer Meinung nach ein Thema am besten abbilden, ohne jeglichen Fokus auf bestimmte Produktanbieter“, formuliert es Portfoliomanager Mayer. In Düsseldorf wiederum haben die hausgemachten Fonds nicht automatisch einen Platz im Vertrieb. „Unser Institut setzt auf eine o ene Architektur“, erläutert Höll. „Auch als interne Einheit müssen wir uns im Haus dem permanen- ten Wettbewerb mit externen Anbietern stellen.“ Die Rheinländer verweisen auf eine weitere Besonderheit: Das Institut steckt nicht nur Startkapital in die Fonds, son- dern bleibt auf Dauer investiert. „Die Interessengleichheit mit den Kunden ist sehr wichtig“, sagt Fust. „Wenn ein Fonds mal nicht gut läuft, dann tut das auch unserem Haus weh – und nicht allein den Kunden.“ Das sende ein Signal, so Fust: „Wir sitzen mit im Boot.“ SEBASTIAN ERTINGER FP Heidrun Bowenkamp, Kreissparkasse Melle: „Die Portfoliomanager sitzen hier in der Region. Dieser Faktor überzeugt die Kunden.“ Andreas Mayer, Kreissparkasse Melle: „Wir wollen keine zu komplizierte Strategie verfolgen. Es geht um Zinsen, um Dividenden, um Planbarkeit.“ Melle voraus Wertentwicklung indexiert Die Kreissparkasse Melle benannte ihren Fonds nach der historischen Bezeichnung ihrer Region. Quelle:Mountain-View 80 % 90 % 100 % 110 % 120 % 130 % ’25I 2024 I 2023 I 2022 I 2021 I 2020 IP Grönegau 1 Kategorie Mischfonds flexibel BANK & FONDS Bankeigene Anlagestrategien 396 fondsprofessionell.de 1/2025 FOTO: © SIMONE REUKAUF I KREISSPARKASSE MELLE, SIMONE REUKAUF I KREISSPARKASSE MELLE
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