FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2025

ZERTIFIKATE Aufsicht erkennt keine Fehlberatung Banken und Sparkassen haben nach der Niedrigzinsphase Privatkunden nicht zum Kauf von Anlage-Zerti,katen gedrängt. Beim verstärkten Absatz von Zins- und Ex- press-Zerti,katen nach 2022 gab es keine systematischen Missstände oder gravieren- de Mängel. Dies ist das Ergebnis einer Stu- die der Finanzaufsicht Ba,n. Die Kunden waren in der Regel auch zufrieden mit der Beratung, wie die Behörde mitteilt. „Es gab keine systematische Fehlberatung bei Anla- ge-Zerti,katen. Die Institute haben Kun- den nach der Zinswende nicht unzulässig zum Kauf solcher Zerti,kate gedrängt“, sagt Thorsten Pötzsch, Exekutivdirektor der Ba,n für Wertpapieraufsicht und Asset Ma- nagement. „Und es ist nur fair, das ebenso ö entlich festzustellen wie sonst die Fehler, die wir kritisieren.“Mängel fand die Ba,n jedoch bei der Produkt-Governance der Zins- und Express-Zerti,kate. Teilweise sei die Konzeption der Zielmärkte für die Produkte fehlerhaft gewesen. Dabei hatten einige Unternehmen nicht mit der gebo- tenen Sorgfalt gearbeitet. Zudem gab es Hinweise darauf, dass etwa 20 Prozent Kunden die Funktionsweise und Risiken von Express-Zerti,katen nicht vollumfäng- lich verstanden hatten. GIROKONTEN Bafin startet Portal für Konditionenvergleich Die Finanzaufsicht hat eine Website mit einer Übersicht aller verfügbaren Girokon- ten für Privatpersonen freigeschaltet. Wie die Behörde mitteilt, sind insgesamt fast 6.900 unterschiedliche Kontomodelle von rund 1.100 Anbietern enthalten. Auf dem Vergleichsportal (kontenvergleich.ba ,n.de) ,nden sich etwa Informationen über monat- liche Gebühren, Preise für Debit- und Kre- ditkarten sowie Haben- und Überziehungs- zinssätze. Neben Girokonten führt die neue Ba,n-Website auch sogenannte Basis- konten auf, die Banken seit 2016 anbieten müssen, sowie Kontomodelle für Minder- jährige, Auszubildende, Studierende oder Rentner. Grundlage des Ba,n-Kontenver- gleichs ist die EU-Zahlungskontenrichtlinie. Sie schreibt unter anderem vor, dass jeder EU-Mitgliedsstaat für Verbraucher einen entgeltfreien Zugang zu einer privat oder staatlich betriebenen Vergleichswebsite für Zahlungskonten sicherstellen muss. FP FP Thorsten Pötzsch, Bafin: „Die Institute haben Kunden nach der Zinswende nicht unzulässig zum Kauf von Zertifikaten gedrängt.“ NEWS & PRODUCTS Banken 68 fondsprofessionell.de 1/2025 FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH | BAFIN, JULIUS BÄR, SEBASTIAN SUTOR I LANDESBANK SAAR, VOLKSBANK DÜSSELDORF NEUSS, GENOSSENSCHAFTSVERBAND, HYPOVEREINSBANK | UNICREDIT BANK Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Die Privatbank Julius Bär Deutschland hat Markus Mrasek die Leitung ihrer Niederlassung Frankfurt 2 übertragen. Er übernimmt den Posten von Sven Friske, der zur Berenberg Bank wechselte. Die Landesbank Saar hat Jochen Sutor zum Vor- standschef ernannt. Er folgt Anfang April auf Thomas Bretzger, der das Haus ver- lässt. Sutor war bis Ende 2023 Vorstand bei der Leaseplan Corporation. Die Finanzaufsicht Bafin hat mit Heiner Arnoldi neben Michael Horf einen zweiten Sonderbeauftragten mit Ge- schäftsleiterfunktion zu der in Turbulenzen geratenen Volksbank Düsseldorf Neuss geschickt. Die Stuttgarter Privatbank Ellwanger & Geiger hat Simon Luger zum Senior Relationship Manager und strategischen Ansprech- partner für Geschäftspart- ner ernannt. Er war zuletzt bei der Unicredit tätig. Ingmar Rega , seit 2020 Vorstandsvorsitzender des Genoverbands , ist über- raschend von seinem Amt zurückgetreten. Vorstands- mitglied Marco Schulz übernahm kommissarisch die Aufgaben von Rega.

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