FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2025
S chaut man sich die effektive Bohraktivität in den USA an, müsste man eher „sleepy cree- py Joe“ denn „the orange man Donald“ als Driller bezeichnen. Effektiv gibt es aber kein Land auf dem Planeten, wo der Einfluss des Präsidenten auf die Ölproduktion kleiner ist als in den USA. Der Zentralstaat besitzt null Prozent Anteil an der Ölproduktion. In praktisch allen anderen Ländern ist die Ölproduktion entweder staatlich (Aramco/ Opec, Pemex etc.) oder der Staat hat einen be- deutenden Anteil (meistens die Mehrheit) am größten Produzenten (Petrobras, Equinor, Rosneft). Ebenfalls sind die Mineralrechte an den Landbe- sitz gebunden, was eine Besonderheit darstellt. Normalerweise sind diese vom Landbesitz abge- sondert und gehören dem Staat. Nur ein sehr kleiner Teil der US-Ölproduktion kommt von Land in Staatsbesitz. Als föderalistisches Land besitzen die US-Staaten viel Autonomie, was bedeutet, dass viele Regulationen ebenfalls nicht in die Kompetenz der Zentralregierung fallen. Investitionen werden zurückgefahren Die Welt muss jährlich zirka drei bis fünf Prozent der Ölproduktion ersetzen, nur um die Produktion stabil zu halten. Bei geschätzten marginalen Kos- ten von 70 bis 80 US-Dollar braucht man wohl um die 100 US-Dollar, um dies zu erreichen. Die Ölfirmen kalkulieren ihre Projekte ja mit einer Sicherheitsmarge, weshalb man bis vor Kurzem mit 50 bis 60 US-Dollar gerechnet hatte. Die Investitionsprogramme wurden bereits vor der kürzlichen Volatilität deutlich zurückgefahren (Chevron hat zu Jahresbeginn die Entlassung von 20 Prozent[!] der gesamten Belegschaft ange- kündigt). Aufgrund der kürzlichen Ereignisse dürf- te dies nun gegen 50 US-Dollar gesunken sein. Das würde sich auch nicht ändern, wenn in drei Wochen der Ölpreis bei 80 US-Dollar stünde. Das Ganze dürfte wohl vergleichbar sein mit der Entwicklung bei Covid und danach … „The cure for low prices are low prices.“ Ein zu niedriger Ölpreis wirkt sich mit einer gewissen Zeitverzögerung auf die Ölproduktion aus, da die Investitionen zurückgefahren werden. Dies ist aktuell deutlich der Fall. Straße von Hormus Falls die Straße von Hormus geschlossen wird, sind 20 Millionen bpd und 30 Prozent des gan- zen globalen Flüssiggases betroffen. Zum Ver- gleich waren 1973/1979 jeweils sechs bis neun Prozent des globalen Ölmarktes betroffen, und Flüssiggas gab es damals noch nicht. Urs Marti Co-Manager Long Term Investment Fund Natural Resources managed by SIA Funds AG PARTNER-PORTRÄT „Drill, baby, drill!“ Slogans füllen Zeitungen, aber nicht den Tank. Kontakt Long Term Investment Fund c/o FundPartner Solutions (Europe) SA 15, Avenue J.F. Kennedy L-1855 Luxemburg Tel.: +41/79/322 71 67 E-Mail: a.rauchenstein@ltif.lu Internet: ltif.lu Fondsdaten Long Term Investment Fund (SIA) Natural Resources ISIN/WKN: LU0244072335 / A0ML6C Währung: EUR Referenzindex: S&P Global Natural Resources Net TR Index EUR Auflagedatum: 10. 2. 2006 Ausgabeaufschlag: Bis max. 5 % Fondsmanager: Marcos Hernandez Investment Komitee: Urs Marti & Alex Rauchenstein Mindestanlage: Kein Mindestbetrag Firmenporträt Der Long Term Investment Fund (LTIF) ist ein luxemburgischer SICAV, der von der SIA Funds AG verwaltet wird. Der LTIF Natural Resources verfolgt einen langfristigen, wertorientierten Investment- ansatz und bietet eine attraktive Möglichkeit, von einer Erholung der Rohstoffpreise zu profitieren. Der Fonds konzentriert sich auf mittelgroße Unternehmen im Rohstoffsektor und ermöglicht Investoren einen vielversprechenden Einstieg in einen nach wie vor unterbewerteten Markt – ins- besondere im Bereich der mittelständischen Roh- stoffunternehmen. Rig Count USA Quelle: Bloomberg 0 % 500 % 1000 % 1500 % 2000 % 2500 % 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 I I I I I I I I I I I I 2022 2024 PX_LAST LONG TERM INVESTMENT FUND NATURAL RESOURCES ANZEIGE FOTO: © SIA FUNDS AG
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