FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2025
Jeweils rund die Hälfte von insgesamt 147 Milliarden Euro verwaltet die deutsche Tochter von Amundi für private und institutionelle Anleger. Punkten will Länderchef Christian Pellis künftig vor allem mit dem Thema „Demokratisierung der Privatmärkte“. B ereits zur Jahreswende freuten sich die Verantwortlichen bei Amundi über neue Rekorde bei den verwalteten Assets, sowohl in Bezug auf die gesamte Gruppe als auch bei der deutschen Tochter von Europas größtem Fondsmanager. Und Christian Pellis, seit Anfang 2021 CEO von Amundi Deutschland, gibt sich im Inter- view, das wir mit ihm in der Frankfurter Niederlassung führen konnten, zuversicht- lich, dass man diese Dynamik fortsetzen kann. Im Gespräch erläutert der Deutsch- landchef auch die Hintergründe zu ins- gesamt drei Akquisitionen, die der Asset Manager bereits im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht hat. Wir haben zudem die Möglichkeit genutzt,mit Pellis über das Thema ELTIF zu sprechen. Herr Pellis, nach einem überaus erfreuli- chen Jahr 2024 scheint es für Amundi auch 2025 mehr als rund zu laufen, wenn man sich die Geschäftszahlen für das erste Quartal anschaut. Christian Pellis: Wir sind tatsächlich gut gestartet. Im vergangenen Jahr konnten wir Nettomittelzu üsse in Höhe von 5,9 Mil- liarden Euro verbuchen, und das verwaltete Vermögen für Kunden in Deutschland ist auf mehr als 147 Milliarden Euro gestiegen, ein Allzeithoch. Diese Dynamik hat sich im ersten Quartal 2025 fortgesetzt. In den ersten drei Monaten lagen die Nettomittel- zu üsse bei 1,8 Milliarden Euro. War das Geschäft mit Publikumsfonds in Deutschland ohne ETFs so etwas wie ein Wermutstropfen? Schließlich mussten Sie in diesem Bereich im vergangenen Jahr Rückflüsse hinnehmen. Gegenwärtig verwalten wir über 40 Mil- liarden Euro in aktiv gemanagten Publi- kumsfonds. Ein geringfügiger Rückgang erzeugt da sicherlich noch keinen bitteren Beigeschmack. Insgesamt bleibt das Geschäft mit den Privatkunden eine stabile Ertragssäule. 53 Prozent der von Amundi Deutschland verwalteten Mittel entfallen auf das Retailgeschäft. Das entspricht 78 Milliarden Euro. Das für Großinvestoren verwaltete Vermögen umfasst mehr als 68 Milliarden Euro oder 47 Prozent. Was waren die wesentlichen Treiber, die zu dieser Entwicklung beigetragen haben? Zu den organischen Wachstumstreibern zählt unsere Fähigkeit, ein breit diversi - ziertes Produktangebot bereitstellen zu können. Als der größte europäische Asset Manager können wir mit einem enorm breiten Produktangebot aufwarten, mit dem sich im Grunde jede denkbare Anla- gestrategie umsetzen lässt. In schwierigen Investmentzeiten, in denen mehr als nur „Plain Vanilla“ gefragt ist, erweist sich das als nützlich. Und imBereich anorganischesWachstum? Da waren es drei bereits im vergangenen Jahr unterzeichnete Transaktionen, die zum Teil schon im ersten Quartal positiv zu den Ergebnissen von Amundi beigetragen haben. Zu nennen ist hier die Übernahme von Alpha Associates, einem Anbieter von Multi-Management-Lösungen für den zu- „Wir sind auf demWeg zum Wealth Powerhouse “ » Wir bieten ein enorm breites Produktangebot, mit dem sich jede denk- bare Anlagestrategie umsetzen lässt. « Christian Pellis, Amundi Deutschland VERTRIEB & PRAXIS Christian Pellis | Amundi Deutschland 340 fondsprofessionell.de 2/2025
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