FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2025

SCHIEFLAGEN Bafin kritisiert teure Banksanierungen Die Finanzaufsicht Ba n hat die jüngsten Schie agen im genossenschaftlichen Ban- kensektor moniert. Trotz der insgesamt zu- friedenstellenden Ergebnisse 2024 „kam es bei Genossenschaftsbanken zu einzelnen außergewöhnlich teuren Sanierungsfällen“, so die Ba n in ihrem Jahresbericht. Bei der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden wurde 2024 bekannt, dass ein Wertberich- tigungsbedarf von 280 Millionen Euro bei Krediten, Immobilien und Beteiligungen entstanden ist. Die Volksbank Dortmund- Nordwest geriet wegen Immobilienfonds in Schie age. Und die Volksbank Düssel- dorf Neuss sah sich einer Forderung von 100 Millionen Euro ausgesetzt, weil sie nach eigener Darstellung Opfer „betrüge- rischer Machenschaften“ geworden sei. In allen drei Fällen war die Sicherungseinrich- tung der genossenschaftlichen Banken ein- gesprungen, über die sich angeschlossene Institute in Krisensituationen gegenseitig stützen. „Unternehmen haben Geschäfte gemacht, deren Risiken sie nicht verstan- den“, kommentierte Ba n-Chef Mark Bran- son die Entwicklung. „Und diese Geschäfte konnten sie machen, weil ihre Führung und ihre Aufsichtsorgane ihren Anforde- rungen nicht gewachsen waren.“ TARIFVERHANDLUNGEN Höchstes Gehaltsplus seit drei Jahrzehnten Der Arbeitgeberverband der Volksbanken und Rai eisenbanken (AVR) und der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) haben in der dritten Runde eine Einigung erzielt. Die Tarifgehälter steigen demnach in drei Stufen um insgesamt elf Prozent. Die erste Erhöhung von sechs Prozent er- folgte zum 1. April 2025, die nächste von 3,5 Prozent ist zum 1. Mai 2026 geplant, die dritte um 1,5 Prozent zum 1. April 2027. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis 31. Mai 2027. Gleichzeitig wird die Ausbil- dungsvergütung in zwei Stufen zum 1. Au- gust 2025 und zum 1. August 2026 um je- weils 130 Euro angehoben. Zum Auftakt der Verhandlungen im Januar hatte der DBV 13,45 Prozent mehr Gehalt gefordert. „Uns war wichtig, dass zeitnah ein Teilin a- tionsausgleich statt ndet“, sagte DBV-Bun- desvorsitzender Stephan Szukalski. „Es ist der höchste Erhöhungsschritt seit rund 30 Jahren“, so der Gewerkschafter. FP FP Mark Branson, Bundesanstalt für Finanzdienst- leistungsaufsicht: „Unternehmen haben Geschäfte gemacht, deren Risiken sie nicht verstanden.“ NEWS & PRODUCTS Banken 56 fondsprofessionell.de 2/2025 FOTO: © MATTHIAS SANDMANN I BAFIN, ANNETTE KOROLL | COMMERZBANK , ROGER HARRIS | HSBC , OPENBANK , MAREIKE SUHN UND CHRISTIAN GEISLER | WWW.MEERFREIHEIT.COM | KREISSPARKASSE HERZOGTUM LAUENBURG , RAIFFEISENBANK GRUIBINGEN Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Die Commerzbank hat Claus Huber zum Bereichs- leiter Vertriebsmanagement Privat- und Unternehmer- kunden ernannt. Zuvor hat er den Bereich Kundenma- nagement imWealth Mana- gement geleitet. Noel Quinn wurde im April zum neuen Verwaltungs- ratspräsidenten von Julius Bär gewählt. Der langjähri- ge HSBC-Vorstandschef tritt damit die Nachfolge von Romeo Lacher an, der nicht zur Wiederwahl stand. Die Openbank hat Christo- pher Oster zum General Manager ihrer Niederlas- sung in Deutschland er- nannt. Er gründete 2015 den Onlineversicherungs- makler Clark. Davor war Oster COO von Wimdu. Sascha Treml ist neues Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Gruibin- gen . Treml, der vom IT- Dienstleister Atruvia wech- selt, folgt auf Hans-Dieter Fuchs, der Ende Juni in den Ruhestand treten wird. Die Kreissparkasse Her- zogtum Lauenburg hat mit Heiko Westphal ein neues Vorstandsmitglied. Er folgte im Mai auf Udo Schlünsen, der in den Ruhestand geht. Westphal leitete bisher das Firmenkundengeschäft.

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