FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2025
auch: „Unser Ansatz ist klar konsensorien- tiert.“ Einzeltitelauswahl und strategische $VVHW $OORFDWLRQ ZĞUGHQ LP PHKUNĆSlj- gen Investmentkomitee abgestimmt. Die Verantwortung für das Portfolio inklusive Einzeltitelgewichtungen und Risikoma- QDJHPHQW OLHJH EHLP ]ZHLNĆSljJHQ )RQGV- beraterteam, sie sei allerdings eingebettet in den Entscheidungsprozess des Teams. Nicht alle externen Beobachter kaufen das Argument der starken Teams in der %UDQFKH Ľ9LHOH )RQGVJHVHOOVFKDIWHQ YHU- PDUNWHQ LKUH )RQGV ]ZDU DOV 7HDPSUR- dukt, aber am Ende trägt fast immer einer die Verantwortung“, meint beispielsweise Dachfondsmanager Eckhard Sauren. Den %HJULȬ 6WDUIRQGVPDQDJHU KÌOW HU DEHU IĞU verfehlt. Dass es derzeit immer weniger Stars gibt, liegt seiner Meinung nach auch am Markt: „Oft war es in der Vergangen- heit so, dass einfach der Anlagestil sehr gut in eine bestimmte Zeit gepasst hat“, so Sauren. In den vergangenen Jahren sei es aufgrund der Dominanz weniger US- Mega-Caps so gut wie unmöglich gewe- sen, den globalen Index zu schlagen: „Da war es natürlich schwer, sich als Starfonds- manager hervorzutun.“ )RQGVFRQVXOW $QDO\VW :LPPHU SijLFKWHW ihm bei: „Auch bei Teamstrukturen ist es üblich, dass am Ende des Tages einer GHQ +XW DXIKDW ĺ 'DV KDW DXFK )ROJHQ EHL HLQHP SHUVRQHOOHQ :HFKVHO Ľ:HQQ HLQ starker Portfoliomanager geht, setzen wir GHQ )RQGV PHLVW DXI ļ+ROGĸĺ 0DQFKPDO könne bei einem Managerwechsel auch eine Annäherung an die Benchmark fest- JHVWHOOW ZHUGHQ VR :LPPHU Ľ'DQQ VWHOOW VLFK VRIRUW GLH )UDJH ZLH XQG ZR NĞQIWLJ noch Mehrwert gegenüber einer passiven Abbildung erwirtschaftet werden kann.“ )ĞU )RQGVFRQVXOW VWHKW YRU DOOHP GHU 3UR- ]HVV LP )RNXV DXFK EHL GHQ %HIUDJXQJHQ PĞVVHQ QLFKW MHGHV 0DO GLH )RQGVPDQDJHU persönlich auftreten. „Uns ist wichtiger, dass sich der Portfoliomanager um die Performance kümmert statt um Kunden- JHVSUÌFKH XQG 0DUNHWLQJĺ VDJW :LPPHU Schädlicher Personenkult Der Teamansatz scheint also seine Grenzen zumindest dort zu haben, wo es um das Tragen von Verantwortung geht. Geteilter Input und Suche nach Konsens, aber am Ende eine Verantwortung. Dass zu viel Personenkult sicher schädlich ist, ]HLJWHQ YRU -DKUHQ )RUVFKHU GHU 8QLYHU- sität Marburg. Sie untersuchten die Per- formance von Portfoliomanagern mit narzisstischen Persönlichkeitsmerkmalen. 'LHVH PDFKWHQ GLH )RUVFKHU GDUDQ IHVW dass sie in Transkripten und Interviews besonders oft „ich“, „mein“, „meines“ verwendeten. Ergebnis der Studie: Die QDU]LVVWLVFK DQJHKDXFKWHQ )RQGVPDQDJHU missachten Vereinbarungen öfter und erzielen im Durchschnitt über längere Zeiträume weniger Rendite als ihre Kol- legen. JOCHEN HÄGELE FP Star- vs. Teamansatz ImFondsmanagement steht auch nach außen hin immer öfter das Team im Vordergrund. Denn in komplexen Märkten entscheidet oft ein umfassender Input über den Anlageerfolg, und ein einzel- nerallwissenderStarinvestoristin der Realität kaumanzutreffen. Wenn es aber um die letztliche Verantwor- tung für konkrete Anlageent- scheidungengeht, trägt dienoch immer meist der Lead-Port- foliomanager. Das bewerten auch viele Analysten positiv. Riskant wird es erst, wenn Ideen undVorschlägenichtmehr offen diskutiertwerden. Denndanndroht derManager selbst zum Risiko zuwerden. » Wenn ein starker Portfoliomanager geht, setzen wir den Fonds meist auf ›Hold‹. « Michael Wimmer, Fondsconsult 118 fondsprofessionell.de 3/2025 MARKT & STRATEGIE Fondsmanagement FOTO: © ARK INVESTMENTS, TEQ CAPITAL Thomas Hartmann-Boyce, Ark Investments: „CathieWood spielt eine zentrale, aber keine unilaterale Rolle imPortfoliomanagement.“ Mike Judith, TEQ Capital: „Unser Ansatz ist klar konsensorientiert. Titelauswahl und Asset Alloca- tionwerden im Investmentkomitee abgestimmt.“
RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=