FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2025
zum Stichwort Altersvorsorge: Je länger ich Zeit habe, um für sie anzusparen und Rendite zu erwirtschaften, desto höher kann auch der Anteil an Sachwerten sein. An guten Sachwerten. WoranerkenntmaneinengutenAIF? Zunächst einmal hilft ein Blick auf GDV KRȬHQWOLFK ODQJMÌKULJ HUIROJUHLFKH Management. Was hat es in der Vergan- genheit geleistet und mit welchem Erfolg für die Anleger? Konzentriert sich ein Anbieter auf seinen Kernmarkt, ist der Investitionsmarkt stabil und bietet er inte- ressante Perspektiven? Und letztlich geht es natürlich auch um vernünftige Kosten- strukturen in Verbindung mit einem aus- gewogenen Chance-Risiko-Verhältnis für den Anleger. WielässtsichdasDilemmaauflösen,dasszu Sachwertenviel Beratungnötig ist, dieaber Geld kostet, was wiederumdie Rendite der Anleger schmälert? Ich sehe das Dilemma nicht. Man muss die Kostendiskussion mal vor den Hin- tergrund von Anlagehorizont und Ver- gleichsprodukten stellen. Die Laufzeit von Sachwertfonds beträgt in der Regel min- destens zehn Jahre. Bei einem geschlosse- nen AIF sind die Upfront-Kosten auf den ersten Blick höher, was viele abschreckt. %HUĞFNVLFKWLJW PDQ DEHU EHL RȬHQHQ Fonds die Kosten, die während der Lauf- zeit anfallen, Kosten für die Fondsver- waltung, fürs Asset Management und so weiter und bricht das auf ein Jahr runter, dann schwinden die Unterschiede. Und LP *HJHQVDW] EHLVSLHOVZHLVH ]X RȬHQHQ Immobilienfonds haben geschlossene Immobilienfonds eine realistische Ren- GLWHHUZDUWXQJ YRQ MÌKUOLFK YLHU ELV IĞQI 3UR]HQW 2ȬHQH ,PPRELOLHQIRQGV OLHJHQ da regelmäßig mehr als zwei Prozent- punkte darunter. eFonds ist vormehr als 25Jahrenangetre- ten, denMarktderSachwertinvestmentszu digitalisieren. SindSieangesichtsderWelle vonFintechsnochauf derHöheder Zeit? Wir haben bei den ganzen Digitalisierern und Tokenisierern viele kommen und gehen gesehen. Uns geht es um nachhal- tige Entwicklungen und stabile Systeme und nicht zuletzt um kompetente Man- power. Man sollte nicht zu schnell alles verfolgen, was da so durch die Lande geistert. Dass wir immer noch am Markt sind und unser Geschäftsmodell stabil ist, spricht dafür, dass wir vieles richtig gemacht haben. Es geht um passgenaue Anwendungen, mit denen wir zum Bei- spiel über Schnittstellen die CRM-Systeme großer Vertriebe synchronisieren, um den Beraterinnen und Beratern das Geschäft zu erleichtern. Eher unspektakulär – aber einfach in der Anwendung und mehr- wertschöpfend. Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz in IhremGeschäftsmodell? Wir nutzen intern schon einige Möglich- keiten künstlicher Intelligenz. Das Thema wird nach und nach eine ganz große Rolle VSLHOHQ 'D LVW MHGHP QXU DQ]XUDWHQ VLFK intensiv damit auseinanderzusetzen und eigene Erfahrungen zu sammeln. Wir prüfen derzeit, wie sich die vielen Fonds- informationen und Geschäftsberichte, die uns erreichen, mittels künstlicher Intelligenz noch besser in unsere Daten- EDQNHQ HLQSijHJHQ XQG DXIEHUHLWHQ ODVVHQ Das Thema ist immens wichtig. Wer das ignoriert, der hat in zwei, drei Jahren ein Problem. VielenDank für dasGespräch. TILMAN WELTHER FP KURZ-V I TA : Jürgen Singer Der Bankfachwirt ist seit 35 Jahren imBank- und Finanzdienstleistungssektor tätig. Seit 2008 ist er bei eFonds beschäftigt, seit 2017 leitet er als Vorstand den Geschäftsbereich eF24mit den Vertriebspartnern und den Produktanbietern imB2B-Bereich. » Die vermeintlich semi- liquiden ELTIFs haben eine problematische Kombination illiquider Vermögenswerte mit einer massentauglichen Handelbarkeit. « Jürgen Singer, eFonds FOTO: © SEBASTIAN WIDMANN FÜR FONDS PROFESSIONELL SACHWERTE Jürgen Singer | eFonds 218 fondsprofessionell.de 3/2025
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