FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2025
Bauchgefühle überwinden Kann man in den USA noch investieren, seitdem Trump regiert? Anleger sind verunsichert. Dabei müsstsen sie gerade jetzt Chan- cen nutzen, argumentieren Anbieter von US-Immobilienfonds. U S-Unternehmen leiden unter der wirtschaftlichen Unsicherheit, für die Donald Trump mit seiner Politik der Unberechenbarkeit sorgt, was Gewerbe- mieter vorsichtiger und Wohnungskäufer zurückhaltender werden lässt. Auch die Skepsis internationaler Handelspartner und Investoren ist gewachsen.Gleichwohl scheinen US-Immobilieninvestments durch die Folgen der Trump-Regierung nicht grundsätzlich gefährdet zu sein. Markteinschätzungen Jamestown, deutscher Marktführer für US-Immobilieninvestments, hat Ende vergangenen Jahres seinen 32. geschlos- senen US-Immobilien-Publikumsfonds mit rund 100 Millionen US-Dollar bei etwa 2.000 Anlegern platzieren können und bereits einen Folgefonds in der Pipe- line. „Wir hatten ursprünglich geplant, im Mai mit dem Jamestown 33 zu starten, haben uns aber dagegen entschieden, da wir die derzeitige politische Situation weiter abwartend beobachten wollen und bei deutschen Privatanlegern aktuell eine gewisse Verunsicherung gegenüber den USA herrscht. Dennoch beurteilen wir die Entwicklung des US-Immobilien- marktes langfristig als positiv und planen, den Fonds später zu starten“, sagt James- town-Geschäftsführer Fabian Spindler. Die Verunsicherung der Privatanleger habe auch damit zu tun, dass es sich bei LKQHQ ĞEHUZLHJHQG QLFKW XP ĽljQDQ]- rationale Investoren“ handle und viel „Bauchgefühl“vorherrsche, erklärt Daniel Regensburger. Er ist Geschäftsführer der Pangaea Life Capital, die ihr bisher rein institutionelles US-Geschäft seit Kurzem mit einem Wohnimmobilien-AIF auch GHP5HWDLOPDUNW ĆȬQHW Ľ(LQH 86 6NHSVLV lässt sich einerseits nicht leugnen, ande- rerseits auch wieder schnell relativieren“, führt er aus. „Wir stellen gern die Frage nach dem US-Exposure im Portfolio und dessen Entwicklung. Vielen Anlegern ist gar nicht bewusst, wie viel USA in ihrem Portfolio steckt.“ Besonderheiten Anbieter BVT legt ebenfalls Wert auf die Trennung von europäischer Perspek- tive auf die US-Politik und den vor Ort gegebenen Rahmenbedingungen: „Während Trumps Protektionismus die kleineren Anleger kurzfristig vielleicht abschreckt, bietet sich für längerfristig agierende Investoren durch den Abbruch der Neubauprojektpipeline ein Potenzial PLW JXWHP &KDQFH 5LVLNR 3URljO 'DQQ wird Ebbe auf der Angebotsseite herr- schen, sodass Verkäufe mit attraktiven Gewinnmargen getätigt werden dürften“, sagt BVT-Geschäftsführer Martin Stoß. Und Christian Kunz, Vertriebsleiter bei TSO Capital Advisors, bringt das Dilemma zwischen hiesiger Wahrneh- mung und dortigen Verhältnissen auf die „Placemaking“, also dieMischung verschiedener Nutzungsarten an einemStandort wie imMixed-Use- Objekt „TheWharf“ inWashington, D.C., wird zunehmend relevant für Immobilieninvestmentstrategien. » Keine immobilienwirt- schaftliche Analyse gilt für die gesamten USA. « Fabian Spindler, Jamestown 228 fondsprofessionell.de 3/2025 SACHWERTE US-Immobilien FOTO: © KANONSKY | STOCK.ADOBE.COM
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