FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2025
Neue Fortsetzungs vehikel Private-Equity-Exits verändern ihre Qualität. Mit einer neuen Variante von Secondary-Transaktionen sollen Rendite- und Liquiditätserwartungen unter einen Hut gebracht werden. D er Exit ist die hohe Kunst im Private- Equity-Management. Er ist die ein- zige Erlösquelle, die ein PE-Fonds hat. Seit ein paar Jahren sind allerdings die ([LW $NWLYLWÌWHQ UĞFNOÌXljJ VLHKH *UDljN nächste Seite). Die geringe Transaktions- aktivität im Private-Equity-Markt habe zu einem Mangel an Exit-Erfahrung und zu HLQHU SRWHQ]LHOOHQ 4XDOLljNDWLRQVOĞFNH LP Finanzmanagement der Fonds geführt, ist eines der Ergebnisse einer Studie der Wirt- schaftsberatung Deloitte. Exit Readiness Die Frage nach der Exit Readiness des Managements hat bereits zu einem umfangreichen Personalumbau geführt. „Drei Viertel der PE-Investoren ersetzen das Finanzmanagement in mehr als der Hälfte ihrer Portfoliounternehmen, wobei einer der Hauptgründe mangelnde Exit- (UIDKUXQJ LVWĺ EHljQGHW &KULV 'RQRYDQ UK Head of Private Equity Portfolio and PE Exits Leader bei Deloitte. Äußere Umstände, die Exits erschwert haben, kommen hinzu. So gab es wäh- UHQG GHU &RURQD 3DQGHPLH ĞEHUGXUFK- schnittlich viele Exits, was dazu geführt habe, dass sich die Portfolios verjüngten und in den Folgejahren die Exitquote VWDUN UĞFNOÌXljJ ZDU EHULFKWHW 5LFKDUG Damming, Head of Private Equity Invest- PHQWV (XURSH EHL 6FKURGHUV &DSLWDO Ľ'LH Verunsicherung durch den Ukrainekrieg, GLH KRKH ,QijDWLRQ XQG GLH VWHLJHQGHQ =LQ- sen, die den Leverage verteuerten, taten ihr Übriges“, ergänzt er. Exit-Vorbereitungen sind allerdings auch anspruchsvoller geworden, was LKUH LQWHUQH 9RUEHUHLWXQJ EHWULȬW HUNOÌUW Donovan: „Die Dauer eines durchschnitt- lichen Due-Diligence-Prozesses hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Die Prüfungsprozesse potenzieller Käu- fer beinhalten nun die Analyse deutlich XPIDQJUHLFKHUHU 'DWHQ XQG QHEHQ ljQDQ- zieller und steuerlicher Prüfung werden ]XQHKPHQG DXFK WHFKQRORJLVFKH (6* und Personalfaktoren einbezogen.“ 'LH $QDO\VH YRQ 'HORLWWH WULȬW LQ GHU Branche auf ein geteiltes Echo. „In Sachen Exit Readiness hat sich meiner Meinung nach nichts geändert“, sagt Oliver Schu- mann, Senior Managing Director beim 3ULYDWH (TXLW\ ,QYHVWRU &DSLWDO '\QDPLFV „Vielmehr hat sich das Kaufverhalten im 0DUNW VHLW &RURQD XQG YHUVWÌUNW GXUFK GLH wirtschaftliche Unsicherheit in den Jahren danach verändert. Es wird deutlich mehr 5LVLNR XQG PHKU =\NOL]LWÌW HLQJHSUHLVW ĺ Continuation Vehicles Schumann verweist auf eine weitere Entwicklung, die den Rückgang von Exits erklärt. Es habe sich nämlich in den vergangenen Jahren eine neue Art von Secondary-Transaktionen etabliert, die PLWWOHUZHLOH HLQHQ *URĕWHLO GHV 6HFRQGDU\ Marktes ausmache, aber nicht mehr als Eine stark boomende Alternative zu bisherigen Exits bietet Bestands- investoren in Private-Equity-Fonds die Möglichkeit, investiert zu bleiben oder auszusteigen. Neuinvestoren bietet sie einen Einstieg. » Die heutige Markt- mechanik wirkt stark disziplinierend. « Thomas Hallinger, Golding Capital 242 fondsprofessionell.de 3/2025 SACHWERTE Private Equity FOTO: © PATTILABELLE | STOCK.ADOBE.COM
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