FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2025
jüngsten Vergangenheit und auch, warum wir uns mit den Morningstar-Vergleichs- gruppen wirklich unwohl fühlen. Gleich- wohl erwarten wir, dass sich unsere Inves- titionen in Technologie für die Fonds aus- zahlen werden, weil das Anlageuniversum perspektivisch größer wird und die Tools unseren Portfoliomanagern schnellere informierte Entscheidungen ermöglichen. Sie haben auch Neuerungen im Produkt- angebot erwähnt. Gleich zu Beginn des Gesprächsfiel dasStichwort ETF. Klingt so, alswolltenSie indiesenMarkt eintreten. Ja, wir planen für die erste Jahreshälfte 2026, einen aktiven ETF zu lancieren. Damit wollen wir vor allem jüngere Kun- den und Selbstentscheider für unser Anla- gekonzept gewinnen. Außerdemmöchten ZLU HLQHQ 7UDQVIRUPDWLRQVIRQGV DXijHJHQ Er soll in Unternehmen investieren, die heute zwar noch nicht komplett nachhal- tig sind, sich aber glaubhaft und nachweis- EDU DXI GHP:HJ GRUWKLQ EHljQGHQ Bei einem ETF besteht immer die Gefahr, damitbestehendeProduktezukannibalisie- ren.WiegehenSiedamit um? Die genaue Ausgestaltung des ETF ist QRFK RȬHQ :LU ZHUGHQ DEHU VLFKHUOLFK nicht eine der bestehenden Strategien in einen ETF-Wrapper packen. Klar ist, dass die Ergebnisse unseres hauseigenen Researchs eine wesentliche Rolle spielen werden. So gelingt es auch, Überzeugung in das Produkt reinzubringen. Das geht mit einem passiven Indexfolger nicht. ETFssindauchwegenihrergeringenGebüh- ren so beliebt. Die bestehenden Ökoworld- Fonds sindnicht geradepreiswert. Der ETF muss deutlich günstiger sein als unsere Publikumsfonds. Da dürfen wir uns nichts vormachen. Er wird für uns als Unternehmen nicht von Anfang an so SURljWDEHO VHLQ ZLH GLH EHVWHKHQGHQ 3UR- GXNWH 'DIĞU YHUVFKDȬW HU XQV HLQH QHXH :DKUQHKPXQJ XQG ĆȬQHW XQV GLH 7ĞU zu anderen Vertriebskanälen und Ziel- gruppen. Mit steigendem Vertriebserfolg ZLUG VLFK DXFK GLH 3URljWDELOLWÌW HUKĆKHQ Dassetztabervoraus,dassSiedenVertrieb neuaufstellen. Genau das tun wir. Wir wollen zum einen unsere Bestandskunden enger betreuen und zum anderen neue Vertriebskanäle adressieren. Dafür verstärken wir uns auch personell. Ziel ist es, die Begeisterung für unsere Produkte wieder neu zu entfachen, auch über moderne Formen des Marke- tings. Wir überarbeiten gerade unser gesamtes Markenbild. Außerdem möch- ten wir über Inhalte neue Fans gewinnen für das, woran wir seit Jahrzehnten arbei- ten: die Welt mit unseren Investments ein bisschen besser zu machen. Es gilt, die Relevanz der Marke so zu stärken, dass jedem klar ist: Wenn es um die ethisch- ökologische Geldanlage geht, komme ich an Ökoworld nicht vorbei. Wannzieht Nachhaltigkeit dennwieder? Ich bin überzeugt, dass den allermeisten Menschen weiter an einer nachhaltigeren Wirtschaft gelegen ist. Nur so gelingt es, der Klimaerwärmung Einhalt zu gebieten und das Risiko verheerender Waldbrände oder von Starkregen zu verringern. Im Augenblick wird dieser Wunsch durch andere Sorgen überlagert. Doch das bleibt nicht immer so. Wir glauben weiter an unsere Idee, Ökonomie und Ökologie miteinander zu versöhnen. Wir haben das Rückgrat und auch die Mittel, gestärkt aus der aktuellen Phase hervorzugehen. VielenDank für dasGespräch. BERND MIKOSCH FP KURZ-V I TA : Oliver Pfeil Oliver Pfeil ist seit Januar 2025 Vorstandschef der Ökoworld. Davor war der promovierteWirtschafts- wissenschaftler knapp fünf Jahre Geschäftsführer der EB-SIM. Bevor er zumAsset Manager der Evangelischen Bankwechselte, hat er 14 Jahre für die DWS gearbeitet. » Der ETF muss deutlich günstiger sein als unsere Publikumsfonds. Da dürfen wir uns nichts vormachen. « Oliver Pfeil, Ökoworld FOTO: © STEPHAN WIELAND FÜR FONDS PROFESSIONELL VERTRIEB & PRAXIS Oliver Pfeil | Ökoworld 342 fondsprofessionell.de 3/2025
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