FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2025

einen Bereichmit niedrigenMargen, „also ein Skalengeschäft“, erläutert der Unter- nehmensberater. 9RU GLHVHP +LQWHUJUXQG HUĆȬQHW GHU Aufstieg aktiver ETFs einen Lichtblick. „Aus Sicht der passiven Häuser bieten diese die Möglichkeit, die Einnahmen zu steigern. Denn im passiven Geschäft steckt in den Margen relativ wenig Musik“, meint Nolzen. „Aus Sicht der DNWLYHQ $QELHWHU ZLHGHUXP HUĆȬQHW GLH zunehmende Nachfrage nach aktiven ETFs die Chance, an dem starken Wachs- tum teilzuhaben.“ Moderne Plattform Dabei schlagen die Fondshäuser unter- schiedliche Wege ein. Manche Anbieter picken sich bestimmte Nischen oder The- men heraus. Andere packen eine konden- sierte Version ihrer Investmentphilosophie in den ETF-Mantel. Die dritte und bislang größte Gruppe hält der Indextradition die Treue und startet Strategien, die sich recht eng an einem Barometer entlanghangeln. Einige der Neulinge haben auch einfach EHVWHKHQGH LQGH[QDKH 2ȬHUWHQ DXI (7)V übertragen. So fußen die börsengehandel- ten Fonds von Nordea Asset Management auf den sogenannten „Betaplus“-Ansätzen, die die Skandinavier seit einigen Jahren als Mandate für institutionelle Investoren bieten und die ein Vermögen von rund 60 Milliarden Euro verwalten. „Institutionelle Kunden traten an uns heran und fragten, ob wir diese Strate- JLHQ DXFK LP (7) 0DQWHO DXijHJHQ NĆQ- nen“, berichtet Christophe Girondel, Vertriebschef bei Nordea. „Denn sie bevorzugen die Liquidität und Flexibilität dieses Instruments“, so Girondel. „In wel- chem Mantel wir die Betaplus-Strategie anbieten, ist uns prinzipiell gleich. Wenn die Kunden einen ETF wünschen, dann geben wir ihnen das, was sie wollen.“ Gebührenvorteil Bei Eurizon wiederum waren index- nahe Publikumsfonds die Ausgangsbasis, und zwar die 2008 gestartete und rund 20 Milliarden Euro schwere Low-Tracking- Error-Serie (LTE). „Unsere Überlegung war, diese Strategien auf eine moderne Plattform zu übertragen“, erläutert Län- derchef Saam. So überführte Eurizon die Fonds in die Palette namens „Yourindex“, die sowohl herkömmliche als auch bör- sengehandelte Anteilsklassen umfasst. Die Italiener nutzen damit die in Europa gegebene Option, klassische wie börsen- gehandelte Tranchen aus einem Vehikel heraus zu starten. Neben Flexibilität und Transparenz gelten auch die geringeren Gebühren als Vorteil von ETFs. Dies spielte auch für Eurizon eine Rolle. „Die indexnahen Ansätze haben die Möglichkeit, vom Ver- gleichsbarometer abzuweichen, dadurch » Die Kosten erwiesen sich auf lange Sicht als zu dominanter Faktor. « Gerald Saam, Eurizon Capital Verdreifachung erwartet Volumenentwicklung aktiver ETFs In Europa spielen aktive ETFs bislang nur eine Nebenrolle. Doch das soll sich Prognosen zufolge rasant ändern. *PrognoseMcKinsey|Quelle:McKinsey,Morningstar 0 25 50 75 100 125 150 175 2029* 2024 2023 2022 2021 2020 2019 Mrd. Euro Verwaltetes Vermögen aktiver ETFs in Europa Interesse geweckt Entwicklung der Mittelzuflüsse aktiver ETFs Das Neugeldaufkommen scheint den optimistischenWachstumsprognosen für aktive ETFs recht zu geben. *perEndeApril |Quelle:J.P.MorganAM ,Bloomberg 0 5 10 15 20 2025* 2024 2023 2022 2021 2020 2019 Mrd. USD Nettomittelaufkommen aktiver UCITS-ETFs 360 fondsprofessionell.de 3/2025 VERTRIEB & PRAXIS Aktive ETFs FOTO: © EURIZON

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