FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2025
einen Mehrertrag zu erzielen und Kosten zu kompensieren“, erläutert Saam. „Das hat auch immer wieder funktioniert, doch die Kosten erwiesen sich auf lange Sicht als zu dominanter Faktor. Daher entschie- den wir uns, den Schritt in Richtung ETFs und geringerer Gebühren zu gehen.“ Geringere Einnahmen Führen niedrigere Gebühren allerdings zu geringeren Einnahmen für die Anbie- ter? Nordea-Mann Girondel weist das von sich. „Ob Fonds oder ETF, für uns macht das in diesem Fall keinen Unterschied.“ Wenn Geld aus Mandaten ab- und dafür LQ GLH (7)V ijLHĕH ĽELUJW GDV IĞU XQVHU Haus keinerlei Nachteile“, beteuert Giron- del. „Die Gebühreneinnahmen bewegen sich praktisch auf demselben Niveau.“ Dies mag beim Vergleich von ETFs mit LQVWLWXWLRQHOOHQ0DQGDWHQ ]XWUHȬHQ 'RFK Brancheninsider verraten unter der Hand, dass bei aktiven ETFs für die Anbieter durchaus weniger Gewinn übrig bleibt als bei klassischen Publikumsfonds. McKinsey-Experte Nolzen nennt der- ZHLO HLQHQ SRVLWLYHQ (ȬHNW Ľ$NWLYH (7)V weisen zwar geringere Gebührenniveaus als Publikumsfonds auf“, so der Berater, „dies kann aber die Outperformance der Strategien steigern.“ Denn die Rendite werde zu erheblichen Teilen von den Kos- WHQ EHHLQijXVVW Ľ'LH DNWLYHQ 0DQDJHU stehen dann in der Diskussion um die Outperformance unter Umständen besser da als bisher.“ Ob das potenziell höhere Wachstum von ETFs letztendlich gerin- gere Gebühreneinnahmen ausgleiche, „wird sich erst im Lauf der Zeit heraus- kristallisieren“, sagt Nolzen. Ungeachtet dessen ist die nächste Aus- baustufe aktiver ETFs eingeläutet. Einige 1HXDXijDJHQ OĆVHQ VLFK VWÌUNHU YRQ %ĆU- senbarometern. So lässt Fidelity Inter- national bei seiner neuen Fundamental- ETF-Reihe Erkenntnisse aus dem Aktien- Research und dem Portfoliomanagement HLQijLHĕHQ VLHKH GDV ,QWHUYLHZPLW )LGHOLW\ Vertriebschef Stefan Kuhn ab Seite 376). 'LH 3URGXNWH IXĕHQ DXI $QVÌW]HQ GLH LQ GHQ 86$ EHUHLWV YRQ GHU 6FKZHVWHUljUPD Fidelity Investments verfolgt werden. Eingeschränkter Einblick Auch das angelsächsische Haus Colum- bia Threadneedle bereitet den Start von aktiven ETFs in Europa vor – und bedient sich ebenfalls bei bestehenden Strategien. „Der geplante Ansatz vereint quantitative Modelle mit fundamenta- lem Research und baut auf einemModell auf, das wir vor einigen Jahren für den US-Markt entwickelt haben“, erläutert Christine Cantrell, die den ETF-Vertrieb von Columbia Threadneedle in Europa verantwortet. „Hier sprechen uns immer wieder Kunden an, die auf diese Aktien- Sinneswandel Top-Kategorien aktiver UCITS-ETFs in Europa nach Volumenanteil Lange beherrschte der Anbieter Pimcomit volumenstarken Geldmarktvehikeln das Feld der aktiven ETFs. Dochmit demEintritt neuer Akteure hat sich das Bild bei den Anlageklassenmarkant verschoben. Quelle:J.P.MorganAM, Bloomberg;perEndeApril2025|AktiveETFsnachDefinitionvonBloomberg 2019 2025 5 % Aktien global Large Cap 25 % 3 % Aktien USA Large Cap 22 % 28 % Anleihen Euro Ultra-Kurzläufer 7 % 2 % Aktien Schwellenländer global 6 % 3 % Aktien Europa Large Cap 6 % 32 % Anleihen USD Ultra-Kurzläufer 5 % 27 % Rest 29 % Gesamtvolumen aktive ETFs: 13 Mrd. USD Gesamtvolumen aktive ETFs: 60 Mrd. USD » Ob Fonds oder ETF, für uns macht das in diesem Fall keinen Unterschied. « Christophe Girondel, Nordea Asset Management 362 fondsprofessionell.de 3/2025 VERTRIEB & PRAXIS Aktive ETFs FOTO: © NORDEA AM
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