FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2025
händisch Daten zusammentrug“, sagt der Qplix-Chef. „Das kann nun eine KI über- nehmen.“ Zudem können die Sprachaus- gabemodelle die Berichte und Reportings in der Form verfassen, in der sie die einzel- nen Kunden präsentiert haben möchten: DOV 7H[W 7RQ *UDljN RGHU 9LGHR Hang zu Halluzinationen Gleichwohl ringt KI mit Kinderkrank- heiten. Das Halluzinieren, also frei erfun- dene Antworten von ChatGPT, Copilot und Co., stellt auch die Finanzinstitute vor Schwierigkeiten. „Falschaussagen der KI sind ein generelles Problem, das gelöst wer- den muss“, meint Linde. Dies hätte man ]ZDU LPPHU EHVVHU LP *ULȬ Ľ'RFK LP geschäftlichen Kontext muss man einen verlässlichen Einsatz erwarten dürfen“, betont Linde. Allerdings würden auch Menschen Fehler unterlaufen. „KI muss daher nicht perfekt sein, aber sie sollte so gut wie ein sehr guter Mensch sein.“ $FFHQWXUH 0DQQ 9RXWVDV YHUZHLVW ZLH- derum darauf, dass nachvollziehbar sein müsse, wie KI zu Antworten oder Ent- scheidungen gekommen ist. „Sowohl Portfoliomanager als auch Aufsichtsbe- hörden müssen die Entscheidungslogik verstehen und begründen können“, erläu- WHUW 9RXWVDV 'LH PHLVWHQ ,QVWLWXWH ZĞU- den KI unterstützend, nicht jedoch als alleinige Entscheidungsinstanz einsetzen. „Eine vollständige Autonomie ist in diesen Bereichen bislang selten.“ Weiterhin nimmt der Schutz der sensib- len Kundendaten im Bankgeschäft eine große Rolle ein. Um vertrauliche Informa- tionen zu schützen, arbeitet Qplix nur mit abgeschlossenen KI-Systemen. „Dadurch ist ausgeschlossen, dass Kundendaten an völlig anderer, unerwünschter Stelle auf- tauchen“, erläutert Linde. Kein Kauderwelsch Die Einführung von KI-Assistenten erfordert zudem eine Schulung der Anla- geberater. „Sie müssen verstehen, wo Feh- lerquellen liegen und wie sie die Angaben, etwa durch Kontrollfragen, überprüfen können“, sagt der Qplix-Chef. Doch die KI-Einführung erfordere weit weniger Aufwand als die einer Expertensoftware. „Die kommt mit einer separaten Bedie- QXQJ XQG HLJHQHQ )DFKEHJULȬHQ GDKHUĺ so der Software-Entwickler. „Die Inter- aktion mit der KI kommt der mit einem Menschen deutlich näher.“ Am Ende würden gerade kleinere %DQNHQ RGHU 9HUPĆJHQVYHUZDOWHU VLFK nicht auf eine rein digitale Beratung zurückziehen wollen. „Der direkte PHQVFKOLFKH .RQWDNW XQG GDV 9HUWUDXHQ der Kunden sind ja genau das, was sie von den großen anonymen Instituten unter- scheidet“, resümiert Linde. SEBASTIAN ERTINGER FP » KI muss nicht perfekt sein, aber sie sollte so gut wie ein sehr guter Mensch sein. « Kai Linde, Qplix 412 fondsprofessionell.de 3/2025 BANK & FONDS Technologie FOTO: © ANDREAS GEBERT I QPLIX Digital gehört dazu Was Vermögende von ihrem Betreuer erwarten 1 Je nach Alter unterscheiden sich die Erwartungen. ¹Umfrageunter5.473HighNetWorthIndividuals (HNWI),Mehrfachnennungenmöglich|²44bis59Jahre| 3 28bis43Jahre| 4 12bis27Jahre Quelle:CapgeminiWorldWealthReport2025 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Digitale Kompetenzen Maßgeschneiderte Dienste Attraktives Produkportfolio Gen Z4 Millennials3 Gen X2 Lieber Webseite und Video Bevorzugte Zugangswege jüngerer Vermögender* Die etwas jüngeren Vermögenden setzen beimBankkontakt klar auf digitale Kanäle. *Umfrageunter5.473HighNetWorth Individuals(HNWI)bis59Jahre Quelle:CapgeminiWorldWealthReport2025 0% 20% 40% 60% 80% 100% Marktinformationen Portfoliozugang Orderausführung Fragen und Probleme Beratung zum Portfolio Onboarding Persönlich Telefon Video Webseite Mobil-App
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