FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2025

fentlicht sie unverändert. „Deren Veröf- fentlichung ist kein Gütesiegel für die angezeigten Kontoangebote. Wenn sich Daten ändern, muss der Kontoanbieter sie innerhalb von drei Geschäftstagen aktualisieren“, erläutert ein Sprecher der Bundesanstalt. „Einzige Ausnahme: die Information zur Zahl der Geldautomaten. Sie muss lediglich einmal im Halbjahr aktualisiert werden.“ Zu jedem Zahlungskonto wird zudem angezeigt, wann die Daten zuletzt aktu- alisiert wurden. Wie genau die stichpro- benartige Überprüfung der gelieferten Bankdaten aussieht, verrät die Behörde nicht. „Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zu einzelnen Prüfungsmodali- täten nicht äußern. Grundsätzlich gilt: Wir gleichen die Meldedaten mit den ĆȬHQWOLFK YHUIĞJEDUHQ ,QIRUPDWLRQHQ GHU Zahlungsdienstleister ab. Dazu zählen HWZD GLH YHUSijLFKWHQGHQ (QWJHOWLQIRUPD- tionen, Preis- und Leistungsverzeichnisse VRZLH 3UHLVDXVKÌQJHĺ VR GLH %DljQ 'LH Seite scheint anzukommen, im Monats- durchschnitt beobachtet die Behörde eine PLWWOHUH IĞQIVWHOOLJH =DKO DQ =XJULȬHQ DXI den Kontenvergleich. Kontowechsel Auch die Verbraucher- schützer, die das dama- lige Angebot von Check 24 stark kritisiert hat- ten (siehe Kasten nächste Seite), loben das Portal. „Mit der Vergleichsweb- site können nun mehr als 80 Millionen Verbrauche- rinnen und Verbraucher in Deutschland endlich unabhängig die Kosten von Zahlungskonten ver- gleichen. Wer sein Konto ]X WHXHU ljQGHW XQG HLQ neues Girokonto sucht, kann auf der Website die Konditionen aller Ban- ken einfach vergleichen“, sagt Dorothea Mohn, Leiterin des Finanzmarkt-Teams beimVerbraucherzentrale Bundesverband (VZBV). „Verbraucher erhalten damit einen umfassenden und transparenten Überblick über das Angebot.“ Doch worauf achten die Menschen überhaupt, wenn sie ein Girokonto aus- wählen? Darüber gibt eine Studie des Branchenverbands Bitkom Auskunft, der im vergangenen Jahr gut 1.000 Einwoh- ner Deutschlands ab 16 Jahren befragen ließ. „Weitgehend unabhängig vom Alter rangieren bei der Bankauswahl ganz klassische Kriterien oben: Sicherheit und Kosten“, erklärt Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder. „So sind für jeweils 96 Prozent aller Befragten die Höhe der Einlagensicherung sowie die Höhe der Bankgebühren wichtig, dahinter folgen der gebührenfreie Zugang zu Bargeld im Ausland und der Zugang zu vielen kosten- los nutzbaren Geldautomaten.“ Für die 16- bis 29-Jährigen sind auch digitale Angebote sehr wichtig: „Von ihnen achten 87 Prozent auf eine benut- zerfreundliche App, 79 Prozent auf das breite Onlinebanking-Angebot und 78 Prozent auf die Mobile-Payment-Möglich- keiten. Die Marke spielt bei den Jüngeren dagegen nur für 47 Prozent eine Rolle“, erklärt Rohleder. Erst dahinter folgt die Möglichkeit einer persönlichen Beratung: Gerade einmal 29 Prozent halten eine große Zahl von Filialen für ein wichtiges Kriterium bei der Bank- auswahl. Defizit Hier zeigt sich ein Manko der Vergleichs- seite. Man erfährt dort nichts über die Quali- tät und den Umfang der digitalen Angebote. Man sieht lediglich, ob ein Konto ausschließlich online nutzbar ist oder QLFKW 'LHV WULȬW QLFKW unbedingt den Nerv der jungen Generation. Auch Verbraucherschützerin Mohn sieht noch Ver- besserungspotenzial. „Bis- fondsprofessionell.de 3/2025 419 FOTO: © BITKOM Wechseljahre Haben Sie bereits einmal Ihr hauptsächlich genutztes Girokonto gewechselt? Die Zahl der Verbraucher, die eigenen Angaben zufolge schon einmal ihre Hauptbank- verbindung gewechselt haben, steigt seit Jahren deutlich. Quelle:Bitkom(repräsentativeUmfragen) 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 2024 2022 2020 2018 2016 Zustimmung in %* 58 % 51 % 42 % 35 % 22 % » Klassische Kriterien wie Sicherheit und Kosten rangieren bei der Bankauswahl oben. « Bernhard Rohleder, Bitkom

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