FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2025

Stimmen aus Berlin Von Provisionsverbot bis „Frühstart-Rente“: FONDS professionell klopft bei einem Besuch in der Hauptstadt wichtige Positionen der Finanzpolitiker der Parteien im Bundestag ab. W er an das politische Berlin denkt, wird als Symbol dafür sicherlich den Reichstag vor Augen haben. Doch Politik wird in der Hauptstadt tagtäglich auch in einem anderen imposanten Bau- werk gemacht: im Paul-Löbe-Haus. Nur wenige Meter vom Reichstag entfernt am Südrand des Spreebogens erstreckt sich das lichte Gebäude. 1.700 Büros beher- bergt der Bau, 275 Bundestagsabgeordne- ten bietet er Platz. Auch einige Finanzpoli- tiker sitzen hier. Nachdem die Unterzeichnung des Koalitionsvertrags über ein Vierteljahr zurückliegt, hat FONDS professionell die ljQDQ]SROLWLVFKHQ 6SUHFKHU IDVW DOOHU LP Bundestag vertretenen Parteien in Berlin besucht. Sie haben zu wichtigen Fragen der Finanzpolitik, zu aufsichtsrechtlichen Themen sowie zur Reform der privaten Altersvorsorge Stellung genommen. )UDXNH +HLOLJHQVWDGW ljQDQ]SROLWLVFKH Sprecherin der SPD, stand aus terminli- chen Gründen nicht für ein Gespräch zur Verfügung. Dafür hat Michael Schrodi, Parlamentarischer Staatssekretär im SPD- geführten Bundesministerium der Finan- zen, Antworten gegeben. Hier sind die Positionen der Experten – die ausführ- OLFKHQ ,QWHUYLHZV ljQGHQ 6LH DXI )21'6 professionell ONLINE (siehe QR-Code am Artikelende). Für Finanzanlagenvermittler kommen erfreuliche Nachrichten aus dem politi- schen Berlin. Für das von Teilen der Bran- che befürchtete Provisionsverbot hat sich die neue Regierung nicht entschieden – und es wird in dieser Legislaturperiode auch nicht mehr aufs Tapet kommen. Ľ,Q GHU 7DW ljQGHW VLFK NHLQ 3URYLVLRQVYHU bot im Koalitionsvertrag, was wir als Ergebnis der Verhandlungen mittragen“, erklärt Michael Schrodi kurz und knapp. )ĞU )ULW] *ĞQW]OHU ljQDQ]SROLWLVFKHU 6SUH- cher der CDU/CSU-Fraktion, ist die Sache ohnehin klar. „Wir haben uns immer dafür ausgesprochen, die provi- sions- und die honorarbasierte Finanzbe- ratung nebeneinander bestehen zu lassen“, sagt er. „Das halten wir nach wie vor für richtig“, so Güntzler. Für echte Transparenz 8QG DXFK IĞU .DWKDULQD %HFN ljQDQ]- politische Sprecherin von Bündnis 90/ Die Grünen, stehen in einem ersten Schritt andere Fragen im Vordergrund: „Es braucht nach wie vor wirkliche Trans- parenz in der Provisionsberatung, damit Kunden auf einen Blick verstehen kön- nen, was sie wofür genau bezahlen und ZHOFKH ,QWHUHVVHQVNRQijLNWH PLW HLQHU 3UR- YLVLRQVEHUDWXQJ YHUEXQGHQ VLQGĺ ljQGHW sie. Dann könnten beide Beratungsvarian- ten aufrechterhalten werden. Nur Chris- tian Görke von der Linken will sich für HLQH $EVFKDȬXQJ GHU SURYLVLRQVEDVLHUWHQ Das Paul-Löbe-Haus imBerliner Regierungsviertel: Hier haben 275 Abgeordnete des Deutschen Bundestags ihre Büros. An diesem Ort werdenwichtige Entscheidungen vorbereitet und getroffen. » Unser Ziel ist es, mehr Menschen Zugang zu renditestarken Vorsorgeprodukten zu ermöglichen. « Michael Schrodi, SPD 426 fondsprofessionell.de 3/2025 STEUER & RECHT Finanzpolitik FOTO: © DAVID | STOCK.ADOBE.COM

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