SACHWERTE SPEZIAL, Sonderausgabe 2021

I nfrastruktur in Asien ist die herausragende Investitionsmöglichkeit des 21. Jahrhunderts. In Asien lebt bereits die Hälfte der Weltbevöl- kerung, es ist die am schnellsten wachsende Wirtschaftsregion der Welt mit einer Bevölke- rung, die in den nächsten 25 Jahren um mehr als 650 Millionen Menschen wachsen wird. Energie versorgt Häuser und Schulen mit Licht, treibt die wirtschaftliche Produktivität an und unterstützt die sozioökonomische Entwicklung – die indirekten Auswirkungen sind also exponen- tiell. Das Wirtschaftswachstum erzeugt zusam- men mit dem demografischen Wandel und der Urbanisierung einen höheren Strombedarf. Die aktuelle Lücke bei den Infrastrukturausgaben in unseren asiatischen Zielmärkten beläuft sich bis 2040 auf 1,1 Billionen US-Dollar. Pionier auf den Philippinen Als wir vor zehn Jahren auf der Insel Negros auf den Philippinen investierten, gab es dort keiner- lei Investitionen in erneuerbare Energie. Wir wa- ren echte Pioniere und haben 2013 das erste Projekt für erneuerbare Energien im Land voll- ständig finanziert. Zu diesem Zeitpunkt waren Stromabnahmeverträge (Purchase Power Agree- ments) neu, und die Regierung hatte ein Gesetz für erneuerbare Energien eingeführt, war aber noch dabei, einen Großteil der Gesetzgebung dazu zu verfassen, also arbeiteten wir mit ihr zusammen, um diese mitzugestalten. Wir ver- wandelten ein Land, in dem es zuvor keine Investitionen in erneuerbare Energien gegeben hatte, in eine Chance. Während Europa in den letzten Jahren versucht hat, den Klimawandel zu mildern, hat Asien sei- nen wirtschaftlichen Aufstieg erlebt, der weit- gehend auf fossilen Brennstoffen basiert. In Verbindung mit dem raschen Anstieg der urba- nen Bevölkerung in den Entwicklungsländern Asiens hat dies zu einer großen Finanzierungs- lücke im Bereich nachhaltiger Infrastruktur in Das 75-MW-Solarkraftwerk Uttar Pradesh I ist das bislang größte Solarkraftwerk, das ThomasLloyd in Indien gebaut hat. Es versorgt über 109.000 Menschen mit erneuerbarer Energie, reduziert 41.200 Tonnen CO 2 pro Jahr und schuf 900 direkte Arbeitsplätze während der Bauphase. Echtes Impact Investing macht den Unterschied Das Impact Investing in nachhaltige Infrastruktur von Schwellenländern wird oft als Herausforderung begriffen. Nandita Sahgal Tully, Managing Director bei der ThomasLloyd Group, sieht es jedoch als Chance. So hat der Aufbau neuer Strukturen in Asien eine weitaus größere Wirkung auf die Umwelt als die Wirkung, die erzielt wird, wenn bestehende im Westen ersetzt werden. ThomasLloyd SICAV Sustainable Infrastructure Income Fund

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