Neuer Vanguard-Chef schafft eigene Einheit für Wealth Management
Der Indexfonds-Pionier betreibt in den USA ein umfassendes Geschäft mit Vermögensverwaltung und Finanzberatung. Der Zweig ist so stark gewachsen, dass Konzernchef Salim Ramji eine eigene Sparte formt. Dazu holt er sich Verstärkung von Fidelity.
Vanguard, der zweitgrößte Vermögensverwalter der Welt, stellt sein Wealth-Management-Geschäft in einer eigenen Sparte auf. Dies kündigte der neue Konzernchef Salim Ramji in einer Mitteilung an. Mit dem Schritt trage das Haus der steigenden Nachfrage nach der Vermögensberatung und dem Investitionsbedarf Rechnung, heißt es weiter. Die Einheit soll Joanna Rotenberg leiten, welche von Fidelity zu Vanguard stößt.
Die Gesellschaft mit Sitz in Malvern im US-Bundesstaat Pennsylvania war als Indexfonds-Pionier aufgetreten und hinter Blackrock zum zweitgrößten Asset Manager der Welt aufgestiegen. Im Jahr 2015 hatte das Haus in den USA zudem ein Wealth-Management- und Finanzberatungsgeschäft gestartet. Während die Beratung Kunden zunächst ab einem Vermögen von mehr als 50.000 US-Dollar vorbehalten war, kam später eine digitale Betreuung hinzu.
Rückzieher in Deutschland
In Europa startete Vanguard zunächst in Großbritannien mit dem Wealth Management. In Deutschland war das Haus im Jahr 2022 mit einem digitalen Anlageservice an den Start gegangen. Doch bereits im November 2023 war bekannt geworden, dass Vanguard den Dienst in Deutschland wieder einstellt. In den USA betreut Vanguard hingegen im Wealth Management ein Vermögen in Höhe von 900 Milliarden Dollar. Insgesamt verwaltet das Haus an die zehn Billionen Dollar. (ert)