Der 24. Februar 2022 hat mit dem Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine für einen tiefen Einschnitt in der europäischen Geschichte gesorgt. Verheerende Folgen des Krieges gibt es in erster Linie natürlich in der Ukraine, aber er hat auch massive Auswirkungen auf die Weltgemeinschaft und deren Volkswirtschaften. Durch die Sanktionen vieler Staaten gegen Russland haben sich etwa die Energie- und andere Preise stark erhöht, die Inflationsraten stiegen rasant.

Wegen des Ukraine-Kriegs schaute die Öffentlichkeit in diesem Jahr mit besonders großer Aufmerksamkeit auf die Münchner Sicherheitskonferenz. Auf der Tagung, die schon seit 1963 stattfindet, diskutierten in den vergangenen Tagen 40 Staats- und Regierungschefs sowie fast 100 Minister, ohne Vertreter Russlands, über die geopolitische Sicherheitslage. Geleitet wurde das von der privaten "Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz" ausgerichtete Treffen dieses Jahr zum ersten Mal von Christoph Heusgen, dem langjährigen außen- und sicherheitspolitischen Berater von Ex-Kanzlerin Angela Merkel. Heusgen ist Gast auf dem FONDS professionell KONGRESS am 29. und 30. März in Mannheim.

Treffen und reden
Die Konferenz gilt bei Außen- und Sicherheitspolitikern als ausgezeichnete Gelegenheit, sich in Ruhe und diskret auszutauschen. So auch dieses Jahr, als sich US-Außenminister Antony Blinken und Chinas oberster Außenpolitiker Wang Yi in München trafen. Ob Heusgen in Mannheim berichten wird, was die beiden miteinander besprochen haben, steht nicht fest. Sicher wird er auf dem FONDS professionell KONGRESS aber im Gespräch mit dem Journalisten Gabor Steingart basierend auf seinen in München gesammelten Erkenntnissen eine umfassende Analyse der Entwicklung in der Ukraine und damit der Welt geben können.

In München hat Heusgen am Ende der Konferenz höhere europäische und deutsche Verteidigungsausgaben gefordert. "Wir müssen die Fähigkeiten haben, die Ukraine zu unterstützen, aber auch unsere eigene Verteidigung auszubauen", zitiert ihn "Zeit Online". Ferner gab sich Heusgen beeindruckt von der "transatlantischen Einigkeit", die sich in München gezeigt habe. Diese und eine darüber hinausreichende Einigkeit werde benötigt, um erfolgreich zu sein. "Wir haben mehr Durchhaltevermögen als Wladimir Putin", stellte Heusgen mit Blick auf das westliche Bündnis und den russischen Präsidenten fest. (fp)