Blau-Direkt-Chef zieht sich zurück
Blau Direkt treibt seine Transformation voran: Der bisherige Chef (CEO) und Gründer Lars Drückhammer wechselt zum 1. Juli in den Beirat des in Lübeck ansässigen Unternehmens, wie dieses mitteilt. Sein Nachfolger wird Kai-Uwe Laag (Bild rechts), der zuvor als Geschäftsführer für den Telekommunikationsanbieter Telefónica und das Handelsunternehmen Amplifon tätig war.
Drückhammer folgt damit dem Beispiel seines Mitgründers Oliver Pradetto, der diesen Schritt bereits im Herbst 2022 getan hatte. Beide sind und bleiben aber signifikant bei der Gesellschaft investiert, die als Maklerpool begann und sich nun als Technologiedienstleister für Makler versteht. Mit der neuen Rolle im Beirat bleibt Drückhammer der Gesellschaft auch eng verbunden und wird der Geschäftsführung bei strategischen Fragen beratend zur Seite stehen.
Managementgeführter Konzern
Hintergrund des Wechsels an der Spitze ist der Umbau von einem gründergeführten Unternehmen zu einem managementgeführten Konzern, den Blau Direkt im Mai 2022 mit dem Einstieg der angelsächsischen Private-Equity-Firma Warburg Pincus begann. "Wollen Unternehmen langfristig und zuverlässig Dienstleistung auf höchstem Niveau bieten, ist die Unabhängigkeit von einzelnen Personen unabdingbar", lässt sich Drückhammer in der Mitteilung zitieren. "Vor allem aber bietet eine Organisation, die die Fähigkeit zum Führungswechsel bewiesen hat, allen Partnern mehr Sicherheit, da die Prosperität des Unternehmens und dessen Dienste nicht an einzelne Akteure gebunden sind."
Als Teil dieses Umbaus wurde 2023 mit Heiko Kobold ein externer Manager zum Finanzchef ernannt. Weitere Mitglieder der Führungsmannschaft sind das Eigengewächs Hannes Heilenkötter (COO) sowie Oliver Lang, der 2020 von der JDC-Gruppe kam. (jb)