Die Berliner Neobank N26 steht vor einem Umbruch an der Führungsspitze: Gründer und Co-Chef Valentin Stalf werde sich "zeitnah" aus der operativen Verantwortung zurückziehen und "nach einer Übergangsphase" in den Aufsichtsrat wechseln, wie das Unternehmen in einer Mitteilung bekanntgab. 

Stalf hatte N26 im Jahr 2013 gemeinsam mit Maximilian Tayenthal gegründet. Während Stalf künftig nur noch eine Aufsichtsfunktion übernimmt, bleibt Tayenthal in seinen Rollen als Vorstand der N26-Gruppe und der Bank im Amt. Gemeinsam halten die beiden Gründer weiterhin rund 20 Prozent der Unternehmensanteile.

Der Aufsichtsrat soll in den kommenden Monaten ausgebaut werden. Aktuell gehören dem Aufsichtsrat Marcus W. Mosen (Vorsitz), Deborah Carlson-Burkart, Peter Kleinschmidt und Jörg Gerbig an. Auch der Vorstand solle weiter gestärkt werden, so das Unternehmen. Bereits fest steht der Eintritt von Jochen Klöpper in das Gremium, der Anfang Dezember als Chief Risk Officer startet.

Die Führungsrochade kommt nicht überraschend: Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass mehrere Investoren die beiden Co-Chefs Stalf und Tayenthal zum Rücktritt drängen, nachdem die Finanzaufsicht Bafin interne Kontrollen des Instituts bemängelt hatte. (mb)