NRW-Sparkasse mit Personalie wieder in den Schlagzeilen
Der Verwaltungsrat der in Nordrhein-Westfalen beheimateten Sparkasse Schwelm-Sprockhövel hat Christoph Terkuhlen zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Terkuhlen gehört seit über 13 Jahren dem obersten Führungsgremium des Instituts an und arbeitet seit gut 30 Jahren innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe.
Die Neubesetzung des Chefpostens war notwendig geworden, da sich die Sparkasse vor rund einem Jahr Knall auf Fall von ihrem damaligen Vorstandsvorsitzenden Michael Lindermann getrennt hat. Die Gründe dafür sind bis heute nicht veröffentlicht worden. Nach dem Ausscheiden von Lindermann leitete Terkuhlen bereits kommissarisch das Institut.
Umstrittene Entscheidung
Gleichzeitig gab die Sparkasse bekannt, dass nach dem Renteneintritt von Terkuhlen im Jahr 2025 Oliver Flüshöh das öffentlich-rechtliche Kreditinstitut leiten soll. Diese Personalie ist nicht unumstritten. Flüshöh ist Kommunalpolitiker im Ennepe-Ruhr-Kreis und in der Stadt Schwelm. Als Chef der CDU-Fraktion im Kreistag sitzt er im Verwaltungsrat der Sparkasse und war dort als Vorsitzender des Risiko- sowie des Hauptausschusses auch am Bewerbungsverfahren für die Nachfolge von Lindermann beteiligt. Das Bewerbungsverfahren führte trotz einer Vielzahl von Kandidaten nicht zum Erfolg. Jetzt soll Flüshöh ohne ein offizielles Bewerbungsverfahren zum Sparkassenchef aufsteigen.
Flüshöh ist zwar gelernter Bankkaufmann, bringt aber keine Erfahrung in der Personalführung einer Bank oder die erforderlichen Kenntnisse im Kreditbereich mit. Diese soll sich der studierte Jurist und Rechtsanwalt in den kommenden zwei Jahren als Generalbevollmächtigter innerhalb der Sparkasse aneignen. Die Zustimmung der Bafin für diese Personalie steht noch aus.
Die Sparkasse Schwelm-Sprockhövel weist eine Bilanzsumme von rund 1,5 Milliarden Euro aus und beschäftigt etwa 190 Mitarbeiter. Dem Vorstand gehört noch Daniel Rasche an. (mh)