Trump beruft Krypto-Fan zum Chef der US-Börsenaufsicht
Paul Atkins ist die Wahl des designierten US-Präsidenten Donald Trump für den Vorsitz der US-amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC). Mit dem Gründer und CEO von Patomak Global Partners, der als starker Befürworter digitaler Vermögenswerte gilt, zeichnet sich eine Phase entspannter Regulierung ab – von Krypto-Unternehmen bis zu Hedgefonds. Atkins wird Gary Gensler ablösen, dessen ambitionierte Pläne zu Klimarisikoberichten, verschärfter Krypto-Regulierung und neuen Vorschriften für den Aktienhandel an der Wall Street auf Widerstand stießen. Gensler hat angekündigt, sein Amt am 20. Januar niederzulegen.
"Paul ist ein bewährter Verfechter vernünftiger Regulierungen. Er glaubt an das Potenzial robuster, innovativer Kapitalmärkte, die auf die Bedürfnisse der Investoren eingehen und Kapital bereitstellen, um unsere Wirtschaft zur besten der Welt zu machen", erklärte Trump am Mittwoch (4.12.) auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social".
Mit Atkins, einem ehemaligen republikanischen SEC-Kommissar, holt Trump einen der einflussreichsten Finanzregulierungsexperten seiner Partei an die Spitze der Wall-Street-Aufsicht. Nach seiner Bestätigung wird erwartet, dass Atkins Regulierungen zurückfährt und geringere Strafen für Verstöße verhängt. Kritiker schlagen bereits Alarm. "Er ist ein Unterstützer der Industrie, der als SEC-Kommissar von 2002 bis 2008 eine Deregulierung befürwortete, die zur verheerenden Finanzkrise 2008 beitrug", sagte Dennis Kelleher, Mitbegründer der Finanzpolitik-Denkfabrik "Better Markets". (mb/Bloomberg)