Anlageprofi: Wann bei Dividendenaktien Vorsicht geboten ist
Anleger sollten sich nicht ausschließlich von einer attraktiven Dividendenrendite locken lassen. Es gilt genau hinzuschauen und darauf zu achten, dass ein Unternehmen die Ausschüttung auch verdient und beständig wächst, mein Markus Zschaber von der VMZ Vermögensverwaltungsgesellschaft.
Anleger sollten sich bei der Auswahl von Aktien nicht nur an der Dividendenrendite orientieren, meint Markus Zschaber, Gründer der VMZ Vermögensverwaltungsgesellschaft. Zusätzlich komme es auch auf den inneren Wert einer Aktie an. "Anleger sollten ganz grundsätzlich auf keinen Fall nur wegen einer vermeintlich verlockenden Dividenden-Saison in eine Aktie investieren", warnt der Experte.
Zschaber nennt mehrere Gründe für seine Empfehlung. "So kann die Dividendenrendite etwa ausschließlich aufgrund eines Kurseinbruchs mit einem attraktiven Niveau locken", sagt er. Zudem hängt die Höhe der Dividende vom Beschluss der Hauptversammlung des Unternehmens ab, und dort haben laut Zschaber oft die bedeutendsten Aktieneigner das letzte Wort. "Nicht immer haben diese Großaktionäre auch den langfristigen Erfolg im Blick", warnt der Experte. "Grundsätzlich können sich Anleger daran orientieren, dass die gesamte Ausschüttungssumme nicht viel mehr als rund 50 Prozent des erwirtschafteten Gewinns betragen sollte."
Auf nachhaltige Dividenden setzen
Laut Zschaber sollte die Ausschüttung eines Unternehmens weder Investitionen verhindern noch Reserven aufzehren. Richtig gute Dividendenwerte sind ihm zufolge daher nicht diejenigen Unternehmen, die eine sehr hohe Dividendenrendite bieten, sondern die Titel, die das Potenzial für langfristig steigende Dividenden haben. (fp)