Apo AM: Was Sportmedizin-Aktien für Anleger so interessant macht
Medizinische Fortschritte, die Sportlern helfen sollen, nützen auch dem Mainstream, sagt Portfoliomanager Kai Brüning. Er sieht drei Wachstumsbereiche, die für Anleger interessant sein könnten.
Die gerade beendeten Olympischen Spiele und die anstehenden Paralympics bieten Investoren die Chance, die neuesten Trends in der Sportmedizin zu beobachten. "Für Gesundheitsunternehmen ist das ein interessantes Wachstumsfeld", sagt Kai Brüning von Apo Asset Management (Apo AM). "An der Börse gibt es dafür spannende Beispiele." So hat sich das isländische Unternehmen Össur auf High-Tech-Hilfen für Sportler spezialisiert, etwa Karbon-Prothesen wie die des neuen Weitsprung-Weltrekordhalters Markus Rehm. Medizintechnik-Entwicklungen aus dem Sport sind für Anleger interessant, weil sie helfen können, die Hilfsmittel auf dem breiten Markt zu verbessern, erklärt Brüning.
Auch bei sogenannten Wearables, am Körper getragenen Instrumenten zur Messung von Vitaldaten, sieht der Portfoliomanager Chancen für Investoren. Die große Frage in diesem Bereich ist allerdings, wer am stärksten vom Siegeszug dieser Instrumente in Sport und Freizeit profitiert: Hard- oder Softwareanbieter? Ein Vorreiter bei Wearables ist jedenfalls Apple, außerdem die Google-Mutter Alphabet, erklärt Brüning. "Sie führt mit ihrer Tochter Verily Life Sciences umfangreiche medizinische Studien durch und hat zudem kürzlich Fitbit übernommen, das auf Smartwatches und Aktivitätstracker spezialisiert ist."
Sport ist Mord
Ein wichtiger Bereich der Sportmedizin ist die Orthopädie. Sportler, gerade Leistungssportler, haben oft abgenutzte Gelenke. So musste sich etwa Tennislegende Boris Becker ein künstliches Hüftgelenk einsetzen lassen. "Für solche Fälle sind Unternehmen wie Zimmer Biomet oder Stryker, beide aus den USA, prädestiniert", sagt Brüning. "Orthopädische Implantate für Knie, Ellbogen, Schulter oder die Wirbelsäule gehören zu ihrem Kerngeschäft." Der Apo-AM-Experte ist überzeugt: Der demografische Wandel und der Trend zu sportlicher Betätigung bis ins hohe Alter tragen zu einem langfristig stabilen Wachstum bei Orthopädie-Spezialisten bei. (fp)