Ariel Bezalel: "Zentralbanken sind die Masters of the Universe"
Nach einem verunglückten Jahr 2018 hat der von Ariel Bezalel gemanagte Anleihenfonds Jupiter Dynamic Bond Fund wieder zurück in die Spur gefunden. Wir haben mit Bezalel über die Hintergründe gesprochen.
"Der Vorteil eines Fonds wie dem Jupiter Dynamic Bond Fund liegt in der Möglichkeit, im Grunde in alle Segmente der weltweiten Rentenmärkte investieren zu können", erklärt Ariel Bezalel, Chef der Anleihenstrategie bei Jupiter Asset Management und Verantwortlicher beim Jupiter Dynamic Bond Fund. Die Freiheit, über gezielte Makrowetten die eigenen Erwartungen hinsichtlich der künftigen Zinsentwicklung abbilden zu können, eröffne mehr Chancen für Anleiheinvestoren als das in einem herkömmlichen Bondportfolio möglich sei.
Bezalel investiert dabei über das gesamte Anleihenspektrum hinweg. "Wir investieren nicht nur in Staatsanleihen und High-Yield-Anlagen, sondern nutzen zu einem kleineren Teil auch bewusst die Opportunitäten aus, die etwa eine Segment wie die sogenannten Distressed Securities bieten", so Bezalel. Damit sind Wertpapiere von Unternehmen oder staatlichen Stellen gemeint, die sich in einer finanziellen oder operativen Notlage befinden, in Zahlungsverzug sind oder sich bereits im Konkurs befinden.
Allerdings müsse man eines beachten: Die Welt sei heute anfälliger für deflationäre denn für inflationäre Schocks. Deshalb sei sein Portfolio inzwischen mit einem deutlich geringeren Risiko unterwegs als das noch vor vier Jahren der Fall gewesen sei. Außerdem dürfe man die heutzutage enorme Bedeutung von Notenbanken nicht außer Acht lassen. "Im Gegensetz zu früher, als Starinvestoren wie Paul Tudor Jones oder George Soros die Richtung an den Märkten bestimmt haben, kommt heute den Zentralbanken die Rolle eines 'Master of the Universe' zu." (hh)