Bitcoin fällt: Enttäuschung über Trumps Krypto-Staatsreserve
Bitcoin reagierte mit einem Kursrutsch auf die Nachricht, dass die von Donald Trump geschaffene Krypto-Reserve keine staatlichen Bitcoin-Käufe mit Steuergeldern vorsieht. Stattdessen soll die Reserve auf bereits beschlagnahmte Bestände zurückgreifen – ein Faktor, der den Markt spürbar belastet.
Bitcoin erlebte am Freitag (7.3.) einen zwischenzeitlichen Rückgang von fast sechs Prozent, nachdem bekannt wurde, dass die von Donald Trump per Präsidentenverfügung geschaffene Krypto-Reserve nicht zu staatlichen Bitcoin-Käufen mit Steuergeldern führen wird.
Stattdessen soll die Reserve mit Bitcoin-Beständen starten, die sich bereits im Besitz der US-Regierung befinden – vor allem durch Beschlagnahmungen von Strafverfolgungsbehörden. Weitere Käufe wären nur möglich, wenn diese "haushaltsneutral erfolgen und keine zusätzlichen Kosten für die amerikanischen Steuerzahler verursachen", heißt es in der von Trump unterzeichneten Anordnung.
Noch striktere Regeln gelten für andere Kryptowährungen. Laut Verfügung wird die Regierung keine zusätzlichen Kryptobestände erwerben, die nicht bereits im Rahmen von Einziehungsverfahren beschlagnahmt wurden.
"Anleger hatten sich in der Erwartung in den Markt begeben, dass die Regierung Bitcoin kaufen würde", erklärt Stefan von Haenisch vom Krypto-Verwahrungsspezialisten Bitgo. "Mit der jüngsten Entwicklung werden diese Positionen aufgelöst." Der Markt reagiere auf den potenziellen Mangel an neuen Käufen mit Verkaufsdruck.
Aktuell besitzt die US-Regierung Bitcoin im Wert von rund 16,4 Milliarden US-Dollar sowie sieben weitere Token im Gesamtwert von etwa 400 Millionen Dollar. Diese Bestände stammen überwiegend aus zivil- und strafrechtlichen Verfahren. (mb/Bloomberg)