Danske Bank AM: Notenbanken halten Weltwirtschaft über Wasser
Die lockere Geldpolitik der Zentralbanken ist derzeit der Rettungsring schlechthin für die Weltwirtschaft, sagt Danske-Bank-Experte Lars Skovgaard Andersen. Er sieht keine Rezession nahen.
Zwei Faktoren erweisen sich derzeit als Treiber der Weltwirtschaft: Der Privatkonsum und die geldpolitische Kehrtwende der Notenbanken. In den USA senkte die Fed Ende Juli die Zinsen, und auch in Europa rechnen Experten noch in diesem Jahr mit einer Zinssenkung. "Bildlich gesprochen geben die Zentralbanken der Weltwirtschaft aktuell eine lebenswichtige Spritze", sagt Lars Skovgaard Andersen, Anlageprofi bei der Danske Bank, und fügt hinzu: "Wir sehen derzeit keine kurz bevorstehende Rezession."
Zu diesem optimistischen Stimmungsbild trägt auch die Kauflaune der Verbraucher bei. "Der Privatkonsum und der Dienstleistungssektor greifen der Wirtschaft weiterhin unter die Arme", erklärt Andersen. Sowohl in den USA als auch in Europa seien die Verbraucher momentan die wichtigste Stütze für das Wirtschaftswachstum.
Sicherheit bleibt Trumpf
Die Kombination aus lockerer Geldpolitik und starkem Konsum stützt vor allem Aktien. Das Renditepotential sei bei dieser Anlageklasse deshalb derzeit höher als bei Anleihen, sagt der Experte. Dennoch sollten Investoren Schuldscheine weiterhin im Blick behalten. Denn sie sind ein wichtiger Baustein in einem gut diversifizierten Portfolio. "Anleihen sind ein stabilisierendes Element, das ein gewisses Maß an Sicherheit gibt", sagt Andersen. In unsicheren Zeiten wie diesen könne der Nutzen dieser Eigenschaft fast nicht überschätzt werden. (fp)