Zum Ende des dritten Quartals 2024 liegt die Vermögenspreisinflation der privaten Haushalte in Deutschland bei einem Prozent. Damit fällt die Vermögenspreisinflation das erste Mal seit zwei Jahren wieder positiv aus und festigt die Trendwende an den Märkten für Vermögensgüter, die sich Anfang des Jahres angekündigt hatte. Das geht aus dem Flossbach von Storch Vermögenspreisindex hervor, der die Preisentwicklung des Vermögens privater deutscher Haushalte erfasst. 

Nachdem die Verbraucherpreisinflation nach der Corona-Krise zu einem Zinsanstieg im Euroraum geführt hatte, sanken die Vermögenspreise in Deutschland über zwei Jahre hinweg kontinuierlich. Erst der Rückgang der Verbraucherpreisinflation und die Erwartung sinkender Zinsen sorgten dafür, dass der Preisverfall im Jahr 2024 zum Stillstand kam und die Vermögenspreisinflation wieder einsetzte. Zum Ende des dritten Quartals 2024 rangieren die Vermögenspreise einen Prozentpunkt über ihrem Tiefpunkt aber noch sieben Prozent unterhalb des Höchstwerts aus dem Jahr 2022.

Trendwende auch am Immobilienmarkt 
Auf dem deutschen Immobilienmarkt hat sich die Trendwende, die sich bereits im Frühjahr dieses Jahres abzeichnete, gefestigt. Fallende Hypothekenzinsen haben die Nachfrage nach Immobilien gestärkt und die Preise des deutschen Immobilienvermögens im dritten Quartal leicht ansteigen lassen.


Was ist der FvS Vermögenspreisindex?
Der Flossbach von Storch (FvS) Vermögenspreisindex entspricht der gewichteten Preisentwicklung des Sach- und Finanzvermögens, welches sich im Eigentum privater deutscher Haushalte befindet. Zum Sachvermögen zählen neben Immobilien (64 %) und Betriebsvermögen (12 %) auch langlebige Verbrauchsgüter (3 %) sowie Sammel- und Spekulationsobjekte (<1 %). Das Finanzvermögen unterteilt sich in Spar- und Sichteinlagen (10 %), Aktien (5 %), Rentenwerte (5 %), sowie in sonstige Finanzwerte (<1 %). Eine ausführliche Beschreibung der Methodik ist im Anhang zu finden. (mb)