Die Weltpolitik kommt nicht zur Ruhe: Während die USA und China weiter ihren Handelskonflikt ausfechten, sorgt man sich in Europa um die Folgen des anstehenden Brexits. Unsicherheit ist zum ständigen Begleiter vieler Anleger geworden. "Die Politik hat noch immer keine Antworten auf den Handelskonflikt USA-China und den Brexit, mit denen die Realwirtschaft planen und leben kann", sagt Thomas Böckelmann, Portfoliomanager des Vermögensverwalters Euroswitch.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) verbreiten denn auch wenig Optimismus: "Die großen Notenbanken haben wieder in den Krisen- und Rettungsmodus geschaltet", sagt Böckelmann. Für langlaufende Anleihen bekommen Anleger inzwischen weniger Zinsen als für Kurzläufer. So erhalten Anleger in den USA für eine Anleihe mit zweijähriger Laufzeit mehr Zinsen als für eine Anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren.

Kommt die gefürchtete Rezession?
Diese inverse Zinsstruktur könnte aus der Sicht vieler Marktteilnehmer auf eine Rezession hinweisen. Zwar senden China und die USA vorsichtige Entspannungssignale in Sachen Handelskonflikt. Dennoch sollten Anleger auf der Hut sein. Angesichts der unsicheren Zukunft vieler Branchen auf dem Kapitalmarkt "ist man als Investor unter Umständen zu einer schnellen Reaktion gezwungen", warnt Böckelmann. (fp)