Familienunternehmen haben an der Börse die Nase vorn
In den vergangenen Jahren haben sich eigentümergeführte AGs als besonders krisenfest erwiesen, zeigt eine Analyse von Conren. Grund ist unter anderem die langfristige geschäftliche Ausrichtung.
Langfristig gesehen performen Familienunternehmen an der Börse besser als die Konkurrenz, zeigt eine aktuelle Studie des Vermögensmanagers Conren. Untersucht wurden 955 börsengehandelte familiengeführte Unternehmen in Europa, unabhängig von ihrer Firmengröße im Zeitraum April 2020 bis Juni 2021. Die Coronakrise überstanden die Unternehmen deutlich besser als andere Börsenkonzerne mt breitem Streubesitz – so lagen diese zusammengenommen auf den Zeitraum betrachtet um 61,8 Prozent im Plus. Zum Vergleich: Der Eurostoxx 600 erzielte lediglich ein Plus von 45,8 Prozent, der FTSE Developed Europe All Cap Index von 48,3 Prozent. "Gut in der Krise, aber noch besser im Aufschwung", kommentiert Conren-Geschäftsführer Andreas Lesniewicz.
Gründe für die starke Performance gibt es laut dem Experten einige: "Der langfristig ausgerichtete, ganzheitliche Unternehmensführungsstil mit eingebautem Stakeholder-Fokus und eingebauter Nachhaltigkeit macht den Unterschied; soll heißen Enkelfähigkeit macht den Unterschied." Außerdem gelten Familienunternehmen als innovationsstark und unbürokratisch. Auch das Kostenmanagement sei disziplinierter als bei anderen – immerhin geht es um das eigene Geld. (fp)