Wie steht es um das Wissen der Deutschen in Sachen Finanzen und Geldanlage? "Sehr schlecht" laut einer Umfrage der Internetplattform Weltsparen und den Meinungsforschern Yougov. Gäbe es das Thema schon heute als Schulfach, hieße es für die meisten wohl: "Setzen, sechs!"

Rund die Hälfte der über 2.000 Befragten sieht deshalb auch einen klaren Nachholbedarf bei der allgemeinen Finanzbildung der Deutschen und bewertet diese mit den Schulnoten vier (ausreichend) bis sechs (ungenügend). Lediglich fünf Prozent schätzt die allgemeine Finanzbildung als "sehr gut" (Note eins) oder "gut" (Note 2) ein.

Bei der Frage nach dem eigenen Wissen geizen die Befragten indes nicht mit Lob. Fast ein Viertel der Befragten bewertet das eigene Wissen mit den Noten eins und zwei – ein Anstieg um 19 Prozent im Vergleich zur Bewertung der Bildung anderer. Männer schätzen sich dabei tendenziell besser ein als Frauen. 28 Prozent der Herren sind der Meinung, dass sie eine "gute" bis "sehr gute" Finanzbildung haben. Bei den Frauen sind 19 Prozent.

Für Wohlhabende bleibt Finanzbildung Privatsache
Um allgemeine Wissenslücken zu schließen, soll das Thema Finanzen auf den Lehrplan. Da sind sich 60 Prozent der Studienteilnehmer einig. 17 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die Aufklärung über Finanzen eine Privatangelegenheit und kein gesellschaftlicher Auftrag ist.

Je wohlhabender die Befragten sind, desto eher geben sie dieser Aussage recht. Während die Hälfte der Befragten mit einem Haushaltseinkommen über 10.000 Euro pro Monat Finanzen für Privatsache hält, sind es bei den Deutschen mit einem monatlichen Haushaltseinkommen zwischen 1.000 und 1.500 Euro nur 15 Prozent. (fp)