Fondsprofi Beer: Bei Anleihen ist nichts zu holen
An den weltweiten Bondmärkten sieht es derzeit düster aus, sagt Vermögensexperte Robert Beer. Anleger sollten sich schleunigst nach Alternativen umschauen.
Der Wunsch nach Sicherheit treibt viele Anleger noch immer dazu, ihr Geld in Staatsanleihen zu investieren. Dort werden sie auf Dauer jedoch nicht glücklich, ist Robert Beer, Geschäftsführer der Fondsboutique Robert Beer Investments überzeugt. "Die Renditen sind zuletzt aufgrund schwächelnder Konjunkturdaten, Wachstumssorgen und der damit verbundenen niedrigen Inflationserwartungen zurückgegangen", sagt der Fondsprofi. Die zehnjährige Bundesanleihe weist derzeit mit minus 0,05 Prozent im Jahr sogar eine leicht negative Rendite auf.
Zwar bieten einige Unternehmensanleihen oder auch US-amerikanische Staatsanleihen Zinsen von knapp über zwei Prozent im Jahr. "Hierbei muss jedoch stets das Bonitäts- und Währungsrisiko bedacht werden", sagt Beer. Betrachtet man das Chance-Risiko-Profil würden Anleihen derzeit im Vergleich zu Aktien den Kürzeren ziehen. Anders als der Rentensektor blicken die Aktienmärkte nämlich auf ein sehr gutes erstes Quartal zurück. Beer ist zuversichtlich, dass der Aufwärtstrend bei Aktien anhalten wird.
Anleger profitieren von hohen Dividenden
"Wir erwarten, dass sich in den nächsten Monaten die konjunkturellen Bedingungen aufhellen werden", sagt Beer. Auch der Blick auf die Unternehmenszahlen stimmt den Anlageexperten positiv. "Das KGV der Unternehmen im europäischen Aktienindex Euro Stoxx 50 beträgt aktuell etwa 11 und notiert damit deutlich unter dem historischen Mittel", sagt er. Außerdem würden die Unternehmen rund 105 Milliarden Euro an Dividenden ausschütten, was einer Dividendenrendite von 3,6 Prozent entspricht. "Mehr als die Hälfte der Unternehmen beteiligt die Investoren gar mit einer Dividendenrendite von über vier Prozent am Unternehmensgewinn", sagt Beer. (fp)