Omikron hat vielen Marktteilnehmern einen Strich durch die Jahresrechnung gemacht. Nach einem sonst sehr starken Börsenjahr zeigen sich die Investoren nun hoch nervös. "Ein Funke genügt und die Märkte sacken noch einmal durch oder die Märkte setzen vom jetzigen Niveau zu einer kleinen Jahresendrally an", wägt Anlageprofi Robert Beer ab. Drei Punkte sprechen aus seiner Sicht für ein negatives Szenario: Zu viele Marktteilnehmer würden sich nach wie vor auf die Geldflut der Zentralbanken verlassen. Und das, obwohl die US-Notenbank Fed bereits angekündigt hat, angesichts hoher Inflationsraten den Märkten Liquidität zu entziehen. Punkt zwei betrifft die Omikron-Variante und die damit verbundenen Unsicherheiten eines weiteren Lockdowns. Drittens sieht Beer große geopolitische Unsicherheiten mit Blick auf die russisch-ukrainische Grenze.

Beers positives Szenario lebt davon, dass die oben genannten Punkte nicht oder nur in abgeschwächter Form eintreten. So könnte die Omikron-Variante deutlich harmloser sein als anfangs gedacht, die Fed könnte wieder moderatere Töne anschlagen und damit für Entspannung sorgen. Zudem könne es mit ein paar positiven Funken auch schnell wieder nach oben gehen, schätzt der Geschäftsführer von Robert Beer Investment. Er rät angesichts der aktuellen Gemengelage zu risikoadjustierten Strategien. (fp)