Für Libra bleibt in Europa die Tür zu
Die Finanzminister der Europäischen Union erteilen privatwirtschaftlichem Kryptogeld wie Libra weiterhin eine Absage. Positiver steht die EU der Entwicklung einer eigenen digitalen Währung gegenüber.
Eigene Cyberwährungen von Unternehmen sollten in der Europäischen Union nicht erlaubt werden, bis die von ihnen ausgehenden rechtlichen, regulatorischen und aufsichtlichen Risiken identifiziert und angegangen seien, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der EU-Finanzminister laut einem Bericht der Nachrichtenagentur "Reuters". Libra ist zwar – im Gegensatz zu Bitcoin – ein "Stablecoin", der sich an einem Korb von gängigen Wweltwährungen orientieren und damit weniger schwankungsanfällig sein soll, dennoch sehen viele Experten darin eine latente Bedrohung für das globale Finanzsystem.
Die EU-Finanzminister erklärten zudem, sie könnten sich EU-Vorschriften zur Regulierung von Stablecoins und anderen Kryptowährungen als Teil eines globalen Vorgehens vorstellen. Laut Finanzkommissar Valdis Dombrovskis arbeitet die EU-Kommission bereits an einer entsprechenden Regulierung.
Positiv äußerten sich die Finanzminister über ein Dokument der Europäischen Zentralbank, wonach die EZB bereit sei, eine eigene digitale Währung zu entwickeln, wenn der Privatsektor grenzüberschreitende Zahlungen nicht schneller und billiger als bisher durchführen könne. Technologische Innovationen würden die Art und Weise, wie Massenzahlungen getätigt werden, rasch verändern. Dazu gehöre auch der Rückgang der Barzahlungen. Die Zentralbank analysiere die Situation und sei bereit, bei Bedarf zu handeln. (mb)
Kommentare
Hmmm...
AntwortenIch sehr diese Kryptowährungen als ziemlich bedenklich an. Wenn sich diese durchsetzen, so arbeitet man nur noch für eine digitale Zahl. Und in Bar kann man sich auch nichts mehr zur Seite legen. Sind denn Kryptowährungen auch Umweltfreundlich? Schließlich verbraucht es ja permanent Energie, wenn Server laufen, um das E-Geld zu erfassen.
CD-101 am 09.12.19 um 11:46