Goldman Sachs: Gold könnte auf fast 5.000 Dollar steigen
Sollte die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed ins Wanken geraten und Kapital aus Staatsanleihen in Gold fließen, könnte der Goldpreis in schwindelerregende Höhen katapultiert werden, meint Goldman Sachs.
Gold könnte laut Goldman Sachs auf fast 5.000 Dollar je Unze klettern, wenn die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed geschwächt wird und Investoren nur einen kleinen Teil ihres Kapitals aus US-Staatsanleihen in Gold umschichten.
"Ein Szenario, in dem die Unabhängigkeit der Fed beschädigt wird, würde wahrscheinlich zu höherer Inflation, niedrigeren Aktien- und Anleihekursen sowie zu einer Erosion des Dollar-Status als Weltreservewährung führen", schrieben Analysten um Samantha Dart. "Gold dagegen ist ein Wertspeicher, der nicht auf institutionelles Vertrauen angewiesen ist."
Die Bank skizzierte mehrere mögliche Entwicklungen:
- Basisprognose: Anstieg bis auf 4.000 Dollar je Unze bis Mitte 2026
- Risikoszenario: 4.500 Dollar
- Maximalfall: fast 5.000 Dollar, wenn nur ein Prozent der privat gehaltenen US-Treasuries in Gold fließt
Gold im Rally-Modus
Gold gehört in diesem Jahr zu den stärksten Rohstoffen. Der Preis legte bereits mehr als ein Drittel zu und markierte diese Woche ein neues Rekordhoch. Treiber sind Käufe der Zentralbanken sowie Spekulationen auf bald sinkende US-Zinsen.
Zusätzliche Unterstützung kam zuletzt von politischen Turbulenzen: Präsident Donald Trump versucht, mehr Einfluss auf die Fed zu gewinnen – etwa mit dem Vorstoß, Gouverneurin Lisa Cook abzusetzen.
Gold bleibt Top-Empfehlung im Rohstoffsektor
"Sollte ein Prozent des privaten US-Staatsanleihenmarktes in Gold fließen, könnte der Preis nahezu 5.000 Dollar erreichen – unter der Annahme, dass alle anderen Faktoren konstant bleiben", heißt es in der Analyse. "Daher bleibt Gold unsere überzeugendste Long-Empfehlung im Rohstoffbereich."
Das Research-Papier von Goldman Sachs mit dem Titel "Diversify Into Commodities, Especially Gold" ging auf die aktuellen Streitigkeiten rund um die Fed nicht näher ein. (mb/Bloomberg)




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