Die Analysten der Investmentbank Macquarie um Marcus Garvey prognostizieren, dass Gold im dritten Quartal im Durchschnitt bei 3.150 US-Dollar je Unze notieren könnte. Am frühen Freitagmorgen (14.3.) wird das Edelmetall bei rund 2.990 Dollar gehandelt. Die Experten sehen insbesondere die wachsenden Sorgen über ein steigendes US-Haushaltsdefizit als treibenden Faktor für den Goldpreis.

Seit Jahresbeginn legte Gold bereits um etwa 14 Prozent zu. Gründe dafür sind geopolitische Spannungen sowie die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, die die Nachfrage nach sicheren Anlageformen verstärken. Zudem deutet die Entwicklung der US-Staatsfinanzen laut Macquarie auf eine mögliche Beschleunigung der Inflation hin – ein Szenario, das Gold als Absicherungsinstrument zusätzlich begünstigen würde.

Anleger und Institutionen zahlen für Stabilität
"Wir sehen die bisherige und auch die erwartete weitere Stärke des Goldpreises in erster Linie in der größeren Bereitschaft von Anlegern und offiziellen Institutionen begründet, für das nicht vorhandene Kredit- oder Gegenparteirisiko des gelben Metalls zu zahlen", erklären die Analysten von Macquarie.

Zusätzlichen Auftrieb könnte Gold durch börsengehandelte Fonds erhalten, die mit dem Edelmetall besichert sind. Laut Macquarie gebe es hier "reichlich Spielraum" für eine Aufstockung der Bestände. Darüber hinaus bleibt die physische Nachfrage – insbesondere in Form von Schmuck, Barren, Münzen und industriellen Anwendungen – trotz der zuletzt gestiegenen Preise stabil.

Auch andere Banken sehen weiteres Potenzial
Nicht nur Macquarie sieht weiteres Potenzial für steigende Goldpreise. Bereits im vergangenen Monat hatte Goldman Sachs seine Jahresendprognose für den Goldpreis auf 3.100 Dollar je Unze angehoben. Auch die Citigroup äußerte sich optimistisch und sagte Anfang Februar voraus, dass Gold innerhalb von drei Monaten die 3.000-Dollar-Marke erreichen könnte. (mb/Bloomberg)