"Von der Vorstellung, dass es sich bei Investoren um knallhart kalkulierende Profis handelt, die ihren Profit maximieren, hat sich die Finanzwissenschaft mehrheitlich schon längst verabschiedet", schreibt Ali Masarwah, Chefredakteur für die deutschsprachigen Seiten von Morningstar. "Stand früher der Nutzen maximierende Homo Oeconomicus im Mittelpunkt der Betrachtung, so nimmt die Lehre von der Verhaltensökonomie immer mehr Raum in den Finanzwissenschaften ein. Sie hat den irrationalen, von Emotionen gesteuerten Menschen im Blick."  

Die sogenannte Behavioral Finance, ein Zweig der Verhaltensökonomie, erforscht die typischen Fehler von Investoren, ihre Ausprägungen und vor allem durchweg negativen Folgen. Die Wirtschaftswissenschaften werden dabei immer mehr – laut Masarwah zu Recht – in den Rang der Gesellschaftswissenschaften erhoben, was dazu führe, dass die Analyse über unser Handeln an der Börse zunehmend von der Psychologie, Soziologie und auch den Neurowissenschaften befruchtet wird.

Der Morningstar-Experte listet daher einige der vielen Anlegerfehler auf, die in den vergangenen Jahren von Verhaltensforschern und Ökonomen benannt wurden und die auch manchem Berater hin und wieder unterlaufen – und wie man gegen sie angeht. Klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke oben. (mb)