Nach Krypto-Rekordcrash: Bitcoin fällt weiter – Anleger fliehen
Nach dem historischen Krypto-Crash vom Wochenende setzt sich die Talfahrt fort: Bitcoin fällt unter 113.000 Dollar, Ether auf 4.000. Anleger ziehen Hunderte Millionen ab – und die Märkte bleiben nervös.
Die Talfahrt am Kryptomarkt hält an. Nach den massiven Zwangsliquidationen vom Wochenende verloren die wichtigsten Digitalwährungen am Dienstag (14.10.) weiter an Wert. Der Bitcoin fiel laut "Bloomberg"-Daten in London um bis zu 2,9 Prozent auf rund 112.500 US-Dollar, während Ether um mehr als fünf Prozent auf knapp über 4.000 Dollar absackte.
Der Rückgang folgt auf ein turbulentes Wochenende, an dem die Märkte nach einer massiven Verkaufswelle in Höhe von rund 19 Milliarden Dollar kaum zur Ruhe kamen.
Politische Spannungen verschärfen die Lage
Die neuerliche Schwäche am Kryptomarkt wurde zusätzlich durch geopolitische Spannungen befeuert: China verhängte Einschränkungen gegen US-Tochtergesellschaften des südkoreanischen Schiffbauers Hanwha Ocean, offenbar als Reaktion auf US-Sanktionen gegen chinesische Reedereien.
Bereits zuvor hatte US-Präsident Donald Trump China mit härteren Zöllen gedroht, nachdem Peking neue Exportkontrollen angekündigt hatte. Diese politischen Schritte gelten als Auslöser des Crashs, der am 10. Oktober begonnen hatte.

"Drastischer Reset"
Nach einer kurzen Erholung am Montag setzte sich der Abwärtstrend fort. Laut "Bloomberg" zogen Investoren allein am Montag 756 Millionen Dollar aus US-Bitcoin- und Ether-ETFs ab – ein klares Zeichen wachsender Nervosität.
Marktbeobachter sprechen von einem "drastischen Reset" für den gesamten Kryptosektor, der seit Monaten durch Hebelprodukte, hohe Volatilität und politische Risiken überhitzt war.
Übergang in Konsolidierungsphase
Laut der Analyseplattform Glassnode befindet sich der Markt nun in einer Phase der Konsolidierung: "Der Markt tritt in eine Periode ein, die von erneuter Vorsicht, selektivem Risikoappetit und einem langsameren Wiederaufbau des Vertrauens geprägt ist – sowohl im Spot- als auch im Derivatemarkt."
Analysten erwarten, dass die Markterholung länger dauern wird – vor allem, weil viele institutionelle Investoren vorerst abwarten, bis die politischen und strukturellen Unsicherheiten nachlassen.
Phase der Selbstkorrektur – mit offenem Ausgang
Nach dem Wochenende, das als eine der größten Marktbereinigungen in der Geschichte der Kryptowährungen gilt, bleibt die Stimmung angespannt. Zwischen geopolitischem Druck, Kapitalabflüssen und Vertrauensverlusten steht der Kryptomarkt vor einer Phase der Selbstkorrektur – mit offenem Ausgang. (mb/Bloomberg)















