Nachhaltigkeit ist für Privatanleger nebensächlich, zeigt Umfrage
Nachhaltigkeit spielt für deutsche Renditesucher nur eine Nebenrolle bei der Geldanlage. Stattdessen zählt vor allem Sicherheit, zeigt eine Umfrage im Auftrag des Bundesverbands deutscher Banken.
Nachhaltiges Investieren ist bei Fondsanbietern und -vertrieblern in aller Munde – doch in der Realität spielt das Nachhaltigkeitskriterium bislang offenbar nur eine kleine Rolle, wenn es darum geht, eine Anlageentscheidung zu treffen. Lediglich ein Fünftel der deutschen Sparer im Alter von 40 bis 49 Jahren legt Wert auf eine nachhaltige Geldanlage, zeigt eine im April durchgeführte Umfrage im Auftrag des Bundesverbands deutscher Banken unter 1.021 Bundesbürgern. Von den Anlegern ab 60 Jahren aufwärts geben sogar nur 18 Prozent an, dass Nachhaltigkeit für sie ein wichtiges Kriterium ist.
Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; April 2019; Mehrfachnennungen möglich
Eine größere Rolle spielt der Aspekt bei den jüngsten Anlegern zwischen 18 und 29 Jahren: Von ihnen achtet knapp jeder Dritte auf eine nachhaltige Geldanlage. Wichtigstes Merkmal einer Anlage ist für alle Befragten jedoch die Sicherheit – betrachtet man alle Altersgruppen zusammen, legen 70 Prozent der Sparer darauf am meisten Wert. Auch die Verfügbarkeit spielt bei Sparern eine wichtige Rolle. Unter den jüngsten Anlegern berücksichtigen außerdem 39 Prozent die Rendite einer Anlage.
Unerfahrenheit als größte Hemmschwelle
Laut der Umfrage haben knapp sechs von zehn Befragten noch nie in Wertpapiere investiert. Die Gründe dafür sind vor allem fehlende Sachkenntnis, zu wenig Geld und Unsicherheit. Mehr als die Hälfte der Befragten wäre nicht bereit, für eine höhere Rendite eine höheres Anlagerisiko in Kauf zu nehmen. (fp)