Die Coronakrise hat die Welt unterschiedlich stark getroffen. Während große Teile Asiens wie etwa China, Korea und Taiwan weitestgehend von einer starken Rezession verschont geblieben sind, hatte die Pandemie in Indien weit dramatischere Auswirkungen. Doch selbst Indiens Wirtschaft dürfte sich 2021 erholen und um rund zehn Prozent wachsen – und damit viel stärker als die entwickelten Märkte, erklärt Juliana Hansveden, Portfoliomanagerin beim Fondsanbieter Nordea.

Ein Grund: "Schwellenländer performen tendenziell gut, wenn der US-Dollar schwach ist", sagt Hansveden. Langfristig sind die Prognosen für Asien etwas besser als für lateinamerikanische oder osteuropäische Länder. Das Freihandelsabkommen Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) werde in den kommenden 20 Jahren eine riesige Freihandelszone im asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum etablieren, während beispielsweise in Lateinamerika die Handelsbarrieren voraussichtlich hoch bleiben, so die Fondsmanagerin. 

Konsumfreundliche Mittelschicht
Hinzu kommen eine günstige demographische Entwicklung sowie steigende Haushaltseinkommen. "In New China sehen wir gesundheitsbewusste Verbraucherinnen und Verbraucher, die bereit sind, für eine Reihe von Produkten und Services mehr auszugebenen. So zum Beispiel in den Bereichen Sport, Nahrung und Finanzdienstleistungen", erklärt Hansveden. Und in Indien wachse die Mittelschicht, die dank finanzieller Inklusion ebenfalls mehr konsumieren kann. (fp)